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Baubeginn für neues Feuerwehrhaus

Baubeginn für neues Feuerwehrhaus

Viele Hände, schnelles Ende: Neben Bürgermeister Frank Wachholz (re.), Wehrleiter Daniel Berndt (2.v.re.) und Bauamtsleiterin Helen Mc Tiernan griffen auch Vertreter der Planungsbüros zum Spaten.

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Der alte, Denkmal geschützte Standort hat nach der Inbetriebnahme des neuen Gerätehauses ausgedient.

Prietitz. In der Ortsmitte von Prietitz erstreckt sich seit einiger Zeit eine ausgedehnte Baugrube, über der sich ein hoher Kran erhebt. Große Stapel von Porenbeton-Steinen zeigen an, dass es hier nicht nur in die Tiefe, sondern auch in die Höhe gehen soll. Der Elstraer Bürgermeister Frank Wachholz freut sich, an dieser markanten Stelle endlich mal wieder ein Neubauprojekt realisieren zu können – nämlich den Bau des neuen Gerätehauses für die Ortswehr des Stadtteils Prietitz. Am vergangenen Freitag wurde dafür der offizielle Baubeginn vollzogen. Dabei sollte ursprünglich gar kein eigenständiger Neubau entstehen, wie der Bürgermeister erklärte: „Es sollte das bisherige Feuerwehrgebäude erweitert und umgebaut werden. Doch all das darin unterzubringen, was heutzutage Vorschrift ist, wäre uns nicht gelungen. Oder es hätte uns doppelt so viel gekostet. So haben wir uns gemeinsam mit dem Planer und der Wehrleitung, von der dieser Vorschlag gekommen war, für diesen neuen Standort entschieden.“ 

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Diese Visualisierung zeigt, wie das Prietitzer Feuerwehrhaus nach seiner Fertigstellung aussehen soll.

Der gar nicht so neu ist – denn einer der zahlreichen Vorgängerbauten des Prietitzer Feuerwehrhauses befand sich just an jener Stelle unterhalb von Kirche und Park. Insgesamt gab es in der Geschichte der Prietitzer Wehr hinsichtlich der Standortfrage wenig Kontinuität, wie der Bürgermeister feststellte. Nun also steht ein weiterer Ortswechsel bevor – der aber auf absehbare Zeit der letzte sein sollte. Denn die Investition ist immens: „Am Anfang habe ich die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, denn es sollte drei Meter in die Tiefe gehen wie bei einem zehn Meter hohen Hochhaus“, erinnert sich Frank Wachholz. Am Ende fand man gemeinsam mit dem Statiker eine andere Lösung – eine so genannte Brunnengründung, bei der man nicht ganz so tief gehen muss, aber doch tiefer als bei einer „normalen“ Gründung.

In Zeiten knapper Kassen und nur sehr beschränkter Fördermöglichkeiten für Investitionen in die Feuerwehr ist ein solcher Neubau alles andere als selbstverständlich. Für die 1,5 Millionen Euro Gesamtkosten erhält die Stadt Elstra eine Festbetragsförderung von etwa 300.000 Euro, den großen Rest muss sie selbst stemmen. Dass es überhaupt dazu kommen konnte ist der Festlegung im Elstraer Brandschutzbedarfsplan zu verdanken, den Standort Prietitz als einen von drei Standorten – neben Elstra und Rauschwitz – zu erhalten. 2021 war der Standort Kriepitz geschlossen worden, was zunächst für erheblichen Unmut gesorgt hatte. „Das war nicht lustig in dieser Zeit“, blickt Bürgermeister Frank Wachholz zurück. Umso mehr freut sich Ortswehrleiter Daniel Berndt: „Das neue Gebäude wird den aktuellen Anforderungen der Feuerwehr entsprechen, sodass wir unsere freiwillige Arbeit ordentlich verrichten können.“ Doch auch die Dorfgemeinschaft soll mit dem Feuerwehrhaus einen neuen Mittelpunkt erhalten: „Ich hoffe sehr, dass wir auch wieder Zuwachs für die Feuerwehr bekommen, denn Platz wird ausreichend vorhanden sein.“ Das neue Gerätehaus wird neben einem Fahrzeugstellplatz und dem sanitären Anlagen auch einen Sitzungsraum beherbergen, die Fertigstellung ist für Sommer 2026 geplant. 

Uwe Menschner / 22.06.2025

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