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Bauboom im Bautzener Osten

Bauboom im Bautzener Osten

Es bleibt nicht die einzige Baustelle im Osten der Spreestadt: An der Ecke Löbauer/Paul-Neck-Straße klafft eine tiefe Baugrube neben der Fahrbahn. Dort wächst in den kommenden Monaten ein Wohn- und Geschäftshaus empor, das nach Angaben der HDN Immobilien GmbH einmal über bis zu drei Büro- und 32 Wohneinheiten verfügt. Der Oberlausitzer Kurier hat Unternehmer Holm Nehrig zu der Investition befragt und dabei bereits einen ersten Einblick in die künftigen Wohnräume erhalten.

Warum ausgerechnet haben Sie und Ihr Bruder Dirk sich für das Areal entschieden, auf dem noch vor einiger Zeit eine Brandruine stand?

Holm Nehrig: Wir haben diese bereits vor Jahren erworben und wollten sie eigentlich denkmalgerecht sanieren. Leider waren die Schäden am Objekt so groß, dass eine Sanierung für uns schlussendlich nicht mehr in Frage kam. Folgerichtig entsteht nun nach dem bereits erfolgten Abriss ein Neubau an dieser Stelle. Dabei unterstellen wir, dass dieses Gebäude das gesamte Areal Paul-Neck-/Löbauer Straße deutlich aufwerten wird.

Das müssen Sie uns einmal genauer erklären.

Holm Nehrig: Unsere Wohnräume sind hochwertig ausgestattet. Beispielhaft dafür möchte ich nur einmal auf die Bäder eingehen. Die eingelassene LED-Deckenbeleuchtung, Waschtische mit zeitgemäßen Armaturen, beleuchtete Spiegel, Seifenspender, waschtischnahe Handtuchhalter, beheizte Handtuchhalter für Badetücher sowie die separate Dusche und Badewanne sind nur einige Ausstattungsmerkmale. Die Böden werden durchweg – mit Ausnahme der Bäder – mit Designboden belegt und die Wände mit hochwertigem Malervlies gestaltet. Mit ganz wenigen Ausnahmen sind alle schutzbedürftigen Räume nach hinten gerichtet, also in den Hofbereich. Gleiches gilt für die Balkone, wobei manche Wohnungen sogar über zwei Loggien verfügen. Die kleinste Wohnung ist eine Ein-Raum-Ausführung mit einer Fläche von 55 Quadratmetern. Die größte Wohnung verfügt über fünf Räume und 131 Quadratmeter. Es wird drei Aufgänge geben, von denen einer über einen Fahrstuhl verfügt.

Wann können die ersten Bewohner einziehen und an wen richtet sich in erster Linie ihr Angebot?

Holm Nehrig: Unser Ziel ist es, im Spätsommer 2019 die ersten Wohnungsübergaben zu realisieren.

Zum Wohnen zählt auch ein gepflegtes Umfeld. Was bieten Sie diesbezüglich Ihren künftigen Mietern?

Holm Nehrig: Zunächst einmal wollen wir das Gebäude mit einer Tiefgarage ausstatten. Eine detaillierte Planung für die Gestaltung der Außenanlagen gibt es derzeit noch nicht. Es steht aber zu erwarten, dass unsere Mieter ein Grundstück bekommen werden, das insbesondere bei schönem Wetter zum Verweilen einlädt.

Jetzt ist Bautzen nicht Ihre einzige Baustelle. Auch in der Kleinstadt Wilthen verfolgen Sie Pläne für die Errichtung von neuem Wohnraum.

Holm Nehrig: Die Stadt Wilthen suchte bekanntlich einen Investor für die Gestaltung der so genannten „Neuen Mitte“. Uns hat der Gedanke, aber besonders die Lage, von der ersten Sekunde an gefallen. Der mit Herrn Bürgermeister Herfort und der Stadt Wilthen verabschiedete Plan lautet, gemeinsam das Projekt zu entwickeln. Überdies liegen wir mit unseren augenblicklichen Vorstellungen sehr nah beieinander – um nicht deckungsgleich zu sagen. In einer ersten Studie gehen wir derzeit von einem modernen Viergeschosser mit Tiefgarage aus. Im Erdgeschoss könnten sich Gewerbetreibende – gleich welcher Art – oder auch eine Tagespflegeeinrichtung etablieren. In der oder den darüber liegenden Etagen könnten Räume für eine stationäre Pflege und in Teilen auch so genannte Residenzen entstehen. Residenzen sind hierbei Wohnungen, die eigenständiges Wohnen auch im höheren Alter ermöglichen – aber bei Bedarf zugleich einen direkten Anschluss an eine mobile Pflegestation beziehungsweise Pflegeeinrichtung im Haus haben. Dieses Thema der alternativen Pflege ist aktuell in der Region noch nicht allzu weit verbreitet. Im Obergeschoss wollen wir ob des außerge-wöhnlichen Blickes in die Oberlausitzer Bergwelt freien Wohnraum im Rahmen von Drei- und Vierraumwohnungen schaffen. Das gesamte Gebäude wird einen Innenhof bekommen.

Ab wann kann von diesen Stockwerken aus ins Umland geschaut werden?

Holm Nehrig: Gute Frage, nächste Frage (lächelt). Wir haben mit der Stadt Wilthen vereinbart, dass wir in diesem Jahr ein bauantragsreifes Projekt auf dem Tisch liegen haben, das im nächsten Jahr in die Genehmigungsphase geschickt werden soll. Viel wichtiger ist uns aber, dass wir mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Wilthen und natürlich auch darüber hinaus das Thema „Nutzung der Neuen Mitte“ diskutieren können und wollen, um so den aktuellen Wünschen möglicher Nutzer und Interessenten entsprechen zu können.

Was passiert bis dahin mit der Freifläche?

Holm Nehrig: An dieser wird sich erst einmal nichts ändern. Die Stadt Wilthen verfügt über eine Nutzungserlaubnis der gesamten Fläche, die erst mit dem Baubeginn erlischt.

RolandKaiser / 04.02.2018

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