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Bischofswerda: Hinz ohne Kunz, aber mit Kunst

Bischofswerda: Hinz ohne Kunz, aber mit Kunst

Christian Domke ist der klassischen Moderne des zwanzigsten Jahrhunderts verfallen. Foto: privat

Bischofswerda. Am 2. Juni, zwischen 10.00 und 14.00 Uhr, öffnet das B28 erneut anlässlich eines Sonntags-Brunches mit Kultur mit einer neuen Ausstellung in der „Galerie im B28“.
Holger Hinz als gestandene Größe im Bautzener Kosmos agiert professionell seit 2007 mit dem eigenen und nunmehr renommierten Fotostudio „hinz & kunst“ schwerpunktbehaftet im Bereich der Portrait- und Industriefotografie, widmet sich ferner intensiv der fotografischen Erkundung seiner Umwelt und kann mit einem bildnerischen Fundus an im zumeist Oberlausitzer Raum Erlebtem aufwarten, den er liebevoll als „Alltagspoesie“ bezeichnet.

Seit er 1967 eher durch Zufall in Berlin die Dunkelkammer verließ, wuchs er bis zum Einreiten in die Senfhochburg im Brandenburgischen auf, absolvierte in Potsdam beim Vater eine Fotografenlehre und errang 1990 den Meistertitel, um folgend an verschiedenen Stationen wie den DEFA-Studios Babelsberg oder der Foto-Video OHG Elsterwerda sein Brot zu erwerben. Ferner schreibt die von Hinzschem Humor geprägte Selbstdarstellung folgende Notiz in den Lebenslauf: „Frau, fünf Kinder, Gitarre, kein Hund“. 

Irgendwie schade, dass der in der Ausstellung erzeugte Kontrast zu den Hinzschen Werken nicht den Namen „Kunz“ trägt, doch der im Osterzgebirge beheimatete Kantor Christian Domke ist ein der klassischen Moderne des zwanzigsten Jahrhunderts verfallener Maler mit einer Vorliebe für die kräftige Form- und Farbgebung, die Freunde der ganz eigenen Bildsprache von Emil Nolde, Carl Lohse oder auch Curt Querner glücklich machen dürfte. 
Der 1966 in Karl-Marx-Stadt Geborene beschäftigt sich seit den späten Achtzigern intensiv mit Malerei, geht dennoch einem Studium der Musik nach, erwirbt 1995 den Titel eines Kirchenmusikers, um fortan freischaffend in Musik und Malerei seinen Lebensunterhalt zu erstreiten. Dennoch drängt es ihn, die bildnerische Arbeit als Gasthörer an der HfBK voranzubringen. Sein beachtenswertes Œuvre und die Mitgliedschaften im Freiberger und im Neuen Sächsischen Kunstverein verhelfen dem als Kantor in seiner Heimat aktiven Domke zu einem gewissen Status. 

An nach Möglichkeit jedem ersten Sonntag im Monat ist das Ansinnen eines kulturellen Brunches im B28 die Verknüpfung von Kulinarischem mit der Vielfalt kultureller Themen – wie zum Beispiel mit Ausstellungen, Lesungen, Kleinkonzerten und dergleichen. Das offene Ambiente und die behagliche Atmosphäre des Hauses geben einen perfekten Rahmen für die Verbindung dieser Schwerpunkte. In den warmen Monaten steht das Außengelände gleichwohl zur Verfügung.

Redaktion / 28.05.2024

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