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Bund gibt grünes Licht für A 4-Ausbau

Bund gibt grünes Licht für A 4-Ausbau

Keine Seltenheit auf der überlasteten Autobahn A 4: Zwischen Dresden und Görlitz kommt es wie zu Pfingsten immer wieder zu kilometerlangen Staus. Foto: Archiv

Bautzen. Die immer öfter völlig überlastete Autobahn A 4 in Ostsachsen soll ausgebaut werden. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat jetzt der Aufnahme der Planungen für die acht- beziehungsweise sechsstreifige Erweiterung zwischen dem Autobahndreieck Nossen und Bautzen-Ost zugestimmt. Das teilte das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr am Freitagabend mit. Demnach ist vorgesehen, die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH - kurz DEGES - mit den Planungen zu beauftragen. Auf eine Bewertung des im Frühjahr 2019 nachgereichten Antrags bis Bautzen-Ost sei vor dem Hintergrund der vorgesehenen Aufnahme des Ausbaus der A 4 bis zur Bundesgrenze Deutschland/Polen in das Strukturstärkungsgesetz zum Kohleausstieg verzichtet worden, hieß es weiter.

Verkehrsminister Martin Dulig sagte zu der Entscheidung in Berlin: „Das ist für den Freistaat eine großartige Nachricht. Wir haben beharrlich daran gearbeitet, den Bund als Eigentümer der Autobahnen davon zu überzeugen, dass diese Maßnahmen in die Verkehrsinfrastruktur dringend notwendig und gerechtfertigt sind. Das ist uns jetzt endlich gelungen. Ein Aufschieben auf den nächsten Bundesverkehrswegplan wäre unverantwortlich gewesen, auch vor dem Hintergrund der Verbesserung der Erreichbarkeit des ostsächsischen Raumes und zur Unterstützung des Strukturwandels in der Lausitz. Mit diesem großen Erfolg untermauern wir unsere Bestrebungen für einen erfolgreichen Strukturwandel.“

Hintergrund: Östlich von Dresden liegt das durchschnittliche Verkehrsaufkommen zwischen 67.000 Fahrzeugen pro Tag im Bereich des Autobahndreiecks Dresden-Nord und 57.000 Autos innerhalb von 24 Stunden im Raum Pulsnitz. Die Spitzenwerte betragen zwischen 85.000 und 65.000 Fahrzeuge im genannten Zeitraum. In Richtung Bundesgrenze nimmt den Angaben zufolge das Gesamtverkehrsaufkommen zwar stetig ab, iedoch würden die Lkw-Anteile weiter steigen. Im Bereich von Görlitz wiesen die Zählungen im Jahr 2018 ein Gesamtaufkommen von etwa 27.000 Kraftfahrzeugen innerhalb eines Tages mit einem Schwerverkehrsanteil von circa 42 Prozent auf. Indes gehen Bundes- und Landesverkehrsprognosen von weiteren erheblichen Steigerungen insbesondere im Güterverkehr aus. Die Aufnahme der Erweiterung der A 4 bis zur Bundesgrenze in den Entwurf des Strukturstärkungsgesetzes durch den Bund unterstreiche zusätzlich die Bedeutung des Vorhabens für die Erreichbarkeit der Lausitz, hieß es aus Dresden. Allein die Kosten für den sechsstreifigen Autobahnausbau zwischen der Anschlussstelle Bautzen-Ost und der Staatsgrenze werden auf rund 900 Millionen Euro geschätzt. Für den 15 Kilometer langen Abschnitt zwischen Dresden-Nord und Pulsnitz hingegen betragen sie ungefähr 145 Millionen Euro.

Redaktion / 23.08.2019

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