Christopher 114 zur Verstärkung angefordert
Wird vorerst 90 Tage lang in der Oberlausitz im Einsatz sein – der am Flugplatz Bautzen stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 114“ (l.). Foto: DRF Luftrettung
Um die Folgen der Corona-Pandemie abzumildern, wird an vielen Fronten gekämpft. Ein wichtiger Beitrag dazu steht auf dem Bautzener Flugplatz.
Bautzen. Die DRF Luftrettung hat an ihrer Station in Bautzen einen zusätzlichen Rettungshubschrauber in Dienst gestellt. „Christoph 114“ wird zur Entlastung bei Notfalleinsätzen beitragen, um somit bei „Christoph 62“ freie Kapazitäten für Verlegungen von Covid-19-Patienten zu schaffen.
„Aufgrund der aktuell angespannten Situation infolge der weiterhin hohen Infektionszahlen in Sachsen wurde die gemeinnützige Luftrettungsorganisation durch den Freistaat Sachsen beauftragt, einen zusätzlichen Hubschrauber in Dienst zu stellen. Seit Kurzem ist ein Hubschrauber des Typs EC 135 unter dem Rufnamen ‚Christoph 114’ am Standort Bautzen stationiert“, teilte DRF-Pressesprecherin Maren Wittmann mit. Der Rettungshubschrauber soll für freie Kapazitäten bei „Christoph 62“ im Bereich der Notfalleinsätze sorgen. So kann die geräumigere H 145 in erster Linie für notwendige Verlegungen von Covid-19-Patienten eingesetzt werden. „Dass wir in der aktuell schwierigen Lage die medizinische Versorgung der sächsischen Bevölkerung verstärkt unterstützen und damit sicherstellen, stand für uns außer Frage, als der Freistaat mit diesem Anliegen an uns herangetreten ist. Gerade jetzt müssen wir alle zusammenstehen. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Kolleginnen und Kollegen, die sich so kurzfristig dazu bereiterklärt haben, diesen Dienst zu übernehmen”, betonte Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung. „Es erfüllt mich mit Stolz, dass wir dadurch so schnell Hilfe anbieten können.”
Der zur Verfügung gestellte Helikopter gehört zur bestehenden Flotte der DRF Luftrettung. „Christoph 114“ wird jeweils von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang einsatzbereit sein.
Piloten und Notfallsanitäter werden aus der Belegschaft der DRF Luftrettung rekrutiert, die Notärzte größtenteils in Zusammenarbeit mit der Universität Dresden sowie dem Städtischen Klinikum Dresden Friedrichstadt gestellt.
Die DRF Luftrettung ist zunächst für die Dauer von 90 Tagen mit der Bereitstellung des Hubschraubers beauftragt. Je nach Entwicklung der Pandemie wurde eine Verlängerung nicht ausgeschlossen.