Das alte Wehr ist weg: Freie Bahn für Wasserbewohner

Die Verteilung des Wassers zwischen Alter Gruna und dem Hauptlauf erfolgt nun über eine Gerinneverzweigung. Pressefoto
Rammenau. Mitten durch Deutschlands schönstes Dorf fließt die Gruna. Das Bett des Baches wurde nun durch eine Baumaßnahme der Teilnehmergemeinschaft der Ländlichen Neuordnung Rammenau auf einer Länge von etwa 150 Metern ertüchtigt.
Entsprechend dem Gesamthochwasserschutzkonzept ist auch ein altes Wehr abgerissen worden, teilte das Bautzener Landratsamt stellvertretend mit. Zudem seien die Stauköpfe am einstigen Mühlgraben und zur alten Gruna entfernt, das Bachbett ausgebaut und die Böschungen neu befestigt worden. Die Verteilung des Wassers zwischen alter Gruna und dem Hauptlauf erfolge nun über eine Gerinneverzweigung in der Bachsohle mit einem regelbaren Rohrdurchlass. Im Bereich zwischen Straßenbrücke und dem früheren Wehr sei ein natürliches Abflussprofil hergestellt worden. Weiter hieß es, dass die Durchgängigkeit für Fische und Kleinlebewesen auf diese Weise gewährleistet werde.
„Das Wehr und die Stauköpfe bremsten den Durchfluss in dem Teil der Gruna erheblich“, erklärte eine Sprecherin der Bautzener Kreisverwaltung. „Das war bei vielen Hochwasserlagen ersichtlich.“ Dies sei nun vorbei. Inzwischen könnten die Bauherren einen Haken unter die Maßnahme setzen. Erste Bewährungsproben seien erfolgreich bestanden worden. In Rammenau kann ein Stück weit aufgeatmet werden. Indes überzieht ein saftiges Grün die Böschungen. Die Natur hat sich die Gruna zurückgeholt.