Der Abbruch verzögert sich

Das markante Hochschulgebäude am Grünen Ring soll bis Ende August von der Bildfläche verschwinden. Foto: Steffen Linke
Zittau. Der Gesamtrückbau des einst roten Hochschulgebäudes am Ring – im Volksmund auch Klugscheißeraquarium genannt – verzögert sich, da im Bestand mehr asbesthaltige Baustoffe gefunden wurden, als ursprünglich angenommen. Grund dafür ist, dass die für die Rückbauplanung zur Verfügung stehenden alten Bauunterlagen aus der Erbauungszeit sowie die ergänzenden punktuellen Aufschlüsse nicht den tatsächlich ausgeführten Gebäudebestand abgebildet haben, sagt Tobias Lorenz, Sachbearbeiter des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement.
Zum Rückbau der asbesthaltigen Baustoffe werden die entsprechenden Bereiche im Inneren des Gebäudes abschnittsweise speziell eingehaust. Dieser Bereich wird dann zusätzlich mit Unterdruck versehen. Unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften werden von einer zugelassenen Fachfirma die betreffenden Baustoffe ausgebaut und fachgerecht zur Entsorgung verpackt. Dies erfolgt nach weiteren Informationen von Tobias Lorenz vor dem Abbruch des Objektes. Diese Verfahrensweise sei mit den zuständigen Behörden – der Abteilung Arbeitsschutz der Landesdirektion Sachsen – abgestimmt. Der Abbruch des Objektes erfolgt erst nach der Herstellung und Abnahme der Gefahrstofffreiheit, erläutert er.
Auf Grund der hohen Sicherheitsanforderungen für den Asbestrückbau steht laut Tobias Lorenz Sorgfalt vor Zeit, zumal erst die erfolgreiche Freimessung eines Bauabschnittes die Freigabe für den Rückbau des nächsten Bauabschnittes ermöglicht.
Nach derzeitigem Stand werden die hierfür notwendigen Arbeiten Ende August abgeschlossen sein. Eine Straßensperrung wird aller Voraussicht nach nicht erforderlich.
Das frühere rote Hochschulgebäude sollte nach ursprünglichen Plänen Ende Mai von der Bildfläche verschwunden sein („Oberlausitzer Kurier“ berichtete).