Lessingdenkmal kehrt in Kamenz zurück

Viele Kamenzer vermissen das Denkmal im Eingangsbereich des Barmherzigkeitsstifts. Foto: KGV
Kamenz. Das Barmherzigkeitsstift in Kamenz ist untrennbar mit der Lessing-Verehrung seines Begründers Johann Gottfried Bönisch (1777 bis 1831) verbunden. Seit der Eröffnung des sanierten Gebäudes 2022 vermissen viele Kamenzer das Denkmal im Eingangsbereich, das durch den Mediziner zum 100. Geburtstag des Dichters aufgestellt worden war.
Der Kamenzer Geschichtsverein e.V. hat gemeinsam mit dem Kamenzer City-Management und dem Hauseigentümer, der Grundstücksgesellschaft Kamenz, eine Nachbildung des Kunst-Ensembles von 1829 in Auftrag gegeben, das nun in der kommenden Woche feierlich übergeben werden soll, wie die Vereinsvorsitzende Marion Kutter mitteilt.
Weiter schreibt sie: „Die von dem Dresdner Künstler Gottlob Christian Kühn war 1829 im Rahmen einer Feier zu Lessings 100. Geburtstag im Barmherzigkeitsstift aufgestellt worden. Damit löste Bönisch sein Versprechen ein, dem Dichter von „Nathan der Weise“ ein sichtbares Zeichen der Toleranz und Humanität zu setzen. Bis zur Schließung des Krankenhauses 2001 begrüßte das Denkmal jeden Besucher. Im Jahr 2022, als das Gebäude nach langjährigem Leerstand und grundlegender Sanierung wiedereröffnet wurde, vermissten viele Einwohner die bekannte Lessing-Büste. Das Denkmal-Ensemble war aus Sicherheitsgründen in die Städtischen Sammlungen Kamenz verbracht worden.
Trotz Bemühungen des Kamenzer Geschichtsverein e.V. kam die Rückkehr des Originals nicht zustande. Das Barmherzigkeitsstift ist jedoch untrennbar mit der Lessing-Verehrung von Johann Gottfried Bönisch verbunden. Deshalb hat sich der Geschichtsverein gemeinsam mit dem City-Management für eine Nachbildung des ursprünglichen Zustandes entschieden. Die Einweihung erfolgt im 800. Jubiläumsjahr der Stadt 2025. Die Finanzierung wurde durch den Hauseigentümer, die Grundstücksgesellschaft Kamenz, und die Arztpraxis Leuschner unterstützt.“