Der Aussichtsturm auf dem Kottmar wird saniert

In den nächsten Monaten wird der Turm auf dem Kottmar grundlegend saniert. Ab Mitte des nächsten Jahres können Wanderer wieder den Panoramablick genießen. Foto: Bettina Hennig
Kottmar. Seit einigen Tagen herrscht ungewohnte Betriebsamkeit auf dem Gipfel des Kottmars. Baufahrzeuge bahnen sich ihren Weg durch das dichte Herbstlaub, ein sicheres Zeichen dafür, dass die lang ersehnten Sanierungsarbeiten am historischen Aussichtsturm endlich begonnen haben. Nach intensiver Planungs- und Genehmigungsphase wird das beliebte Baudenkmal nun fit für die Zukunft gemacht.
Die Initiative für dieses Herzensprojekt kommt von Justus-Konrad Flade, einem Dresdner Unternehmer aus der Bau- und Immobilienbranche. Seit gut vier Jahren ist er der Eigentümer von Turm und der dazugehörigen Kottmarbaude. Ihn hat die einzigartige Landschaft und Geschichte der Oberlausitz in ihren Bann gezogen. „Die ganze Gegend hat so viel Potenzial und der Kottmarberg übt auf mich eine fast magische Anziehungskraft aus“, schwärmt Flade. „Die Vorstellung, dass der Turm nicht weiter verfällt und schon bald wieder für alle zugänglich sein wird, erfüllt mich mit sehr großer Freude“, fügt er hinzu. 
Unter der fachkundigen Leitung von Architekt und Bauplaner Jotham Brause aus Zittau laufen die Arbeiten nun auf Hochtouren. Zunächst stehen dringend notwendige Sicherungsmaßnahmen und die Vorbereitungen für den Materialtransport im Fokus. Neben optisch sichtbaren Arbeiten wie die Neuverfugung des markanten Klinkermauerwerks stehen vor allem die Statik und die marode Brüstung des Turms im Mittelpunkt für die nächsten Wochen und Monate. Der Bereich um die Besuchergalerie wird unter Erhalt der alten Teile saniert, das Tragwerk der Plattform muss grundlegend stabilisiert werden. Die Arbeiten erfolgen stets in enger Anlehnung an das historische Original aus dem 19. Jahrhundert. Sehr umfangreich sind zudem die Maßnahmen im Inneren des Turms. Wie schon bei seiner Eröffnung im Jahr 1881 wird auch in Zukunft eine hölzerne Treppe die Besucher hinauf zur atemberaubenden Aussicht führen.
Wenn alles nach Plan verläuft, können Wanderer und Ausflügler ab Mitte des nächsten Jahres, pünktlich zum 145-jährigen Bestehen des Turms, wieder das einzigartige Panorama über das Lausitzer Bergland bis hin zum Iser- und Riesengebirge genießen.
Die Begeisterung für das Vorhaben ist ansteckend. So hat sich bereits ein Verein gegründet, der sich zukünftig um die Pflege und Nutzung des Areals kümmern möchte. Helfende Hände sind hier jederzeit willkommen. Auch für die danebenliegende Kottmarbaude gibt es konkrete Pläne. „Hier befinden wir uns gerade inmitten der Finanzplanung. Es gibt noch einige Herausforderungen, vor allem, was die Wasserversorgung betrifft“, so der Bauherr.
Doch der Blick in die Zukunft ist optimistisch. „Es wäre wünschenswert, wenn der Schwung, den die Wiedereröffnung des Turmes mit sich bringt, auf das Projekt der Wiedereröffnung der Kottmarbaude überspringt“, sagt Justus-Konrad Flade. Aktuelle Neuigkeiten, Fortschritte zur Turmsanierung und der Kontakt zum Verein finden Interessierte auf der projekteigenen Website www.kottbarbaude.de. 
 
 
 
 
 
