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Ein Leben für die Patienten

Ein Leben für  die Patienten

Mit 71 Jahren macht Erika Anders Schluss im Klinikum. Bis Ende Dezember ist sie noch Patientenfürsprecherin. | Foto: Klinikum Görlitz

Görlitz. Erika Anders arbeitet seit 54 Jahren für das Klinikum Görlitz. Noch bis Ende dieses Jahres ist sie als Patientenfürsprecherin tätig. Das Klinikum sucht deshalb schon jetzt einen Nachfolger.

„Einmal ist gut. Einmal muss Schluss sein. Wirklich.“ Wenn Erika Anders das so sagt, lässt sie keinen Zweifel zu. Und dennoch ist es kaum zu glauben. Immerhin stellt sie sich seit 54 Jahren in den Dienst des Städtischen Klinikums Görlitz. Anfangs als Krankenschwester in Ausbildung, danach als Schwester und leitende Schwester in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Mitte der 1970er Jahre krempelte sie ihren beruflichen Weg um, um selbst Schwestern und Pfleger auszubilden. Sie drückte noch einmal berufsbegleitend die Schulbank. Fast acht Jahre lang. Denn sie wollte Medizinpädagogin werden.

2005 verabschiedete sie sich in die passive Phase ihrer Altersteilzeit. Ein Jahr später war sie wieder da. Das Klinikum warb sie für die ehrenamtliche Funktion der Patientenfürsprecherin. „Das gab es im Krankenhaus vorher noch nicht“, sagt Erika Anders. Also wurde sie sogar noch einmal zur Pionierin. Hunderte Patienten lernte sie in den vergangenen Jahren kennen. Als Fürsprecherin nimmt sie ihre Sorgen und Kritiken auf und vermittelt zwischen ihnen und dem Klinikpersonal. „Manchmal sind es schlichtweg Missverständnisse. Das lässt sich aber meist schnell und unkompliziert lösen.“ Sie betont jedoch, dass die Menschen, die im Klinikum arbeiten, auch nicht unfehlbar sind. Wichtig sei es, richtig mit Fehlern umzugehen.

Bis zum Ende dieses Jahres wird sie noch montags von 15.00 bis 16.30 Uhr Sprechzeit haben und auf die Stationen gehen, um direkt mit den Patienten ins Gespräch zu kommen. „Mich wurmt es schon, dass es körperlich nicht mehr ganz so geht, wie ich geistig kann und will“, sagt sie. Die jetzt 71 Jahre sind ihr nicht anzusehen. Trotzdem macht das Herz nicht mehr so richtig mit, deshalb plant sie ihren Ruhestand.

Und das Klinikum sucht einen Nachfolger bzw. eine Nachfolgerin. „Es ist eine tolle Aufgabe, besonders wenn man direkt etwas bewirken kann“, schwärmt Erika Anders. Was man außer Engagement dafür braucht? „Man sollte gut zuhören können, zuverlässig und einfühlend sein.“ Mehr Informationen gibt es auch auf der Homepage des Klinikums.

Redaktion / 16.08.2016

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