Eine Sommerfrisur für Flocke & Co.

Vor der Schur schnallen Jörg Hübner und seine Helfer Flocke, hier noch in voller Pracht, auf dem Tisch fest.
Bischofswerda. Einmal im Jahr wird es ernst für Flocke, Bruno und Nesquik. Dann heißt es für die drei Alpakaherren des Bischofswerdaer Tierparks: Ab zur Schur! Laut Tierparkleiterin Silvia Berger leiden die in Südamerika beheimateten Tiere im Sommer unter dem dichten, auch als Vlies bezeichneten Fell, das ihnen im Winter Schutz vor der Kälte bietet.
Für die auf den ersten Blick martialisch erscheinende Prozedur holt sich der Tierpark fachmännischen Beistand. Jörg Hübner vom Alpakahof am Czorneboh schnallt die Tiere zunächst auf einer Art Klapptisch fest, bevor er mit der Schur beginnt. In ihrer Folge verlieren die Alpakas die Hälfte ihres Umfanges, aber nur einen geringen Teil ihres Gewichts.Im Nachgang werden die Fasern zu Wolle versponnen und später im Tierpark verkauft.
Die Alpakas zählen zu den beliebtesten Bewohnern des Tierparks, unter anderem werden therapeutische Spaziergänge mit ihnen angeboten. Ursprünglich in Südamerika, vor allem in Peru, beheimatet, haben die gemütlichen, aber doch zuweilen auch spuckenden Vierbeiner die Herzen vieler Tierparkbesucher nicht nur in Bischofswerda im Sturm erobert.
Alpakas sind wie alle Kamele soziale Tiere (Herdentiere) und fühlen sich in Gruppen am wohlsten. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern.