Via-Thea-Tradition auf den Görlitzer Straßen
Erste Ausschnitte von „Wert“ sind am 26. Juni um 18.00 und 20.45 auf der Stadtparkbühne zu sehen. Foto: M. Angiuli
Görlitz. Vom 27. bis 29. Juni wird Görlitz zur Bühne für das 29. Internationale Straßentheaterfestival Via Thea. Künstler aus zahlreichen Ländern beleben an diesen Tagen Straßen, Plätze und Grünflächen mit Theater, Musik, Tanz und Performance – alles unter freiem Himmel und bei freiem Eintritt. Besucher erwartet ein vielfältiges Programm mit mehr als 20 Ensembles aus Europa, Asien und Südamerika. Spielorte sind unter anderem der Stadtpark, der Ober- und Untermarkt sowie Teile der Altstadt.
Bereits am Donnerstag, dem 26. Juni, beginnt das Festival mit dem traditionellen Kulturpicknick im Stadtpark. Ab 17.00 Uhr lädt ein offenes Programm mit Musik und kleineren Aufführungen zum Verweilen ein. Gäste werden gebeten, Decken und Picknickkörbe selbst mitzubringen – das sorgt nicht nur für eine persönliche Atmosphäre, sondern schont auch die Grünflächen.
Zu den Höhepunkten des diesjährigen Programms zählen Auftritte der mongolischen Bugan Band, die traditionelle Instrumente mit elektronischen Beats verbindet, sowie der Performancegruppe Kalumalu aus Deutschland, die mit „Margaretes Schneiderei“ eine interaktive Nähwerkstatt präsentiert. Ebenfalls dabei ist die niederländische Gruppe Directie & Co mit dem Stück „Play crowd“ – einem Hörspiel-Tanzformat, bei dem das Publikum selbst zur Bewegungschoreografie wird. Weitere internationale Beiträge kommen unter anderem aus Polen, Frankreich, Finnland, Israel, Italien, Spanien oder eben der Mongolei.
Mit mehreren Beiträgen ist auch das Gerhart-Hauptmann-Theater beim Via Thea vertreten: Darunter ein Monolog nach Texten des Mystikers Jacob Böhme, das zeitgenössische Tanzstück „Wert“ mit Livemusik und spontane Improvisationen in der Stadt. Mit „Wert“ bringt Choreograf Massimo Gerardi ein intensives Tanzstück über die Identität von Tänzern auf die Bühne – zwischen künstlerischem Ausdruck und körperlicher Höchstleistung. Begleitet von Percussionist Uwe Tontsch, thematisiert die Produktion den Wert von Tanz und Kunst im gesellschaftlichen Kontext. Erste Ausschnitte sind am 26. Juni zur Eröffnung des Via-Thea-Festivals zu sehen, weitere Vorstellungen folgen am 27. und 28. Juni auf dem Marienplatz in Görlitz.
Wer sich im Vorfeld informieren möchte, kann bereits das gedruckte Festivalprogramm für 5 Euro erwerben – unter anderem an der Theaterkasse Görlitz, in vielen Geschäften der Stadt sowie online als PDF-Download. Das Heft enthält alle Spielzeiten, Standorte und Künstlerporträts und hilft bei der Planung des eigenen Festivalbesuchs.
Für eine entspannte Rückreise sorgen die Görlitzer Verkehrsbetriebe: Die Linien 1, B und N fahren an den Abenden des 27. und 28. Juni jeweils eine Stunde länger. Auch 2025 bleibt der Zugang zum Festival barriere- und kostenfrei. Wer das Festival unterstützen möchte, kann dies über den Erwerb des Programmhefts oder durch eine Spende an den Förderverein Via Thea e.V. tun. Weitere Infos sowie aktuelle Hinweise gibt es unter www.viathea.de.
