Eine Wallfahrt zu den drei Tüchern
Die Fastentücher gehören zu den besonderen Sehenswürdigkeiten in der Stadt Zittau. Foto: Archiv/privat
Zittau. Der Verein Zittauer Fastentücher e.V., die Städtischen Museen, die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde St. Johannis und die Katholische Pfarrei Mariä Heimsuchung laden am Sonntag, 1. März, zur 12. Zittauer Drei-Tücher-Fahrt ein. Das aktuelle Thema lautet: „Judas Iskariot – Werkzeug Gottes? Verräter? Freiheitskämpfer?“
Diese kleine innerstädtische Wallfahrt zu den drei Fastentüchern geht auf eine Idee von Pfarrer Michael Dittrich zurück. Anlass war die Schenkung einer kostbaren Kopie des Turiner Grabtuches an die Katholische Pfarrei Mariä Heimsuchung, die damit ein Fastentuch gestaltete, welches seit 2008 jedes Jahr zwischen Aschermittwoch und Karsamstag den Hochaltar der Marienkirche verdeckt. Die Kopie war damals vom päpstlichen Beauftragten für das Grabtuch, Msgr. Prof. Dr. Giuseppe Ghiberti (Turin), persönlich übergeben worden. Den Kontakt hatte Dr. Mechthild Flury-Lemberg, die langjährige Leiterin der Textilrestaurierungswerkstätten der Abegg-Stiftung in Riggisberg und Zittauer Ehrenbürgerin, hergestellt. Im Auftrag des Vatikans war das Grabtuch 2002/03 von ihr restauriert worden.
Die Drei-Tücher-Fahrt beginnt um 15.00 Uhr im Museum Kirche zum Heiligen Kreuz mit dem Großen Zittauer Fastentuch. Um 16.00 Uhr schließt sich die nächste Station in den Städtischen Museen bzw. der Klosterkirche an.
Die Veranstaltung findet um 16.45 Uhr in der Marienkirche ihren Abschluss.