Direkt zum Inhalt springen
Info & Kommentare

Es rummst weiter am Finanzamt

Es rummst weiter am Finanzamt

Diese Verkehrsführung kommt nicht bei jedem Autofahrer gut an. Sie soll jedoch das Unfallrisiko im Kreuzungsbereich minimieren. Foto: RK

Bautzen. Die Stadtverwaltung hat nach ihrer jüngsten Intervention im Zusammenhang mit der Umgestaltung eines Kreuzungsbereiches am Wendischen Graben den Unmut von Teilen des Stadtrates auf sich gezogen. So fordert die AfD-Fraktion in einem dem Oberlausitzer Kurier vorliegenden Beschlussantrag, die im vergangenen Jahr vorgenommene Änderung der Verkehrsführung rückgängig zu machen. 

Ursprünglich sollte auf diese Weise ein Unfallschwerpunkt entschärft werden. Wie es jetzt aus dem Rathaus hieß, kam es dennoch zu Zusammenstößen in dem Bereich. Allerdings hätten sich diese von dem Verkehrsknoten auf den naheliegenden Parkplatz verlagert, über den inzwischen aus der Seidau kommende Fahrzeuge auf den Wendischen Graben gelenkt werden. „Es kam gehäuft zu Kollisionen zwischen Fahrzeugen, die am Wendischen Graben quer zur Fahrbahn parkten, und den Autos, die aus der Seidau kommend nach links in Richtung Dr.-Maria-Grollmuß-Straße abbiegen wollten“, erklärte ein Rathaussprecher. „Allein in diesem Jahr knallte es dort schon sieben Mal.“ Nachdem es in der vergangenen Woche erneut zu einem Unfall kam, sah sich die Stadt gezwungen, zu reagieren. „Aus diesem Grund darf man ab sofort in einem Teilabschnitt gegenüber dem Finanzamt nur noch längs zur Fahrbahn parken. Entsprechende Markierungen wurden aufgebracht. Zwar stehen in diesem Bereich jetzt nur noch drei statt acht Parkplätze zur Verfügung. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hatte bei der Entscheidung aber oberste Priorität.“ 

Die AfD kritisiert dieses Vorgehen. Sie schlägt vor, den Wendischen Graben und die Grollmuß-Straße zur Tempo-30-Zone zu erklären. „Die plötzliche Parkplatzreduzierung ohne Einbeziehung der Öffentlichkeit und der Stadträte erregt die Gemüter der Bürger unserer Stadt“, heißt es in dem vorgelegten Papier. „Dabei fügt sich dieser ‚Handstreich’ nahtlos in die bisherigen sachfernen Entscheidungen an dieser Stelle ein. Mit der ersten Fehlentscheidung der Verkehrsführung von der Gerberstraße über den Parkplatz vor dem Finanzamt sollte das Problem der Unfallhäufung gelöst werden. Dieses Problem wurde aber nur zum Parkplatz Wendischer Graben verlagert, was eigentlich vorhersehbar war.“ 

Indes stellte die Verwaltung in Aussicht, im kommenden Jahr den gesamten Bereich neu planen zu wollen. „Darin werden alle Erfahrungen und Begehrlichkeiten einfließen“, versicherte der Stadtsprecher. Eine bauliche Umsetzung erfolge frühestens 2021. 

Roland Kaiser / 22.12.2019

Was sagen Sie zu dem Thema?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung

Die Mail-Adresse wird nur für Rückfragen verwendet und spätestens nach 14 Tagen gelöscht.

Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name, Ihre Email-Adresse und die IP-Adresse, die Ihrem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, von uns im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert werden. Die Email-Adresse und die IP-Adresse werden natürlich nicht veröffentlicht oder weiter gegeben. Weitere Informationen zum Datenschutz bei alles-lausitz.de finden Sie hier. Bitte lesen Sie unsere Netiquette.

Weitere aktuelle Artikel