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Existenzkampf im Oberlausitzderby

Existenzkampf im Oberlausitzderby

Neugersdorfs Trainer Thomas Hentschel weiß um die Brisanz des Oberlausitzderbys in der Fußball-Regionalliga. Foto: Florian Richter

Neugersdorf. Um die pure Existenz geht es am Sonntag, 12. Mai, ab 13.30 Uhr, im Oberlausitzderby der Fußball-Regionalliga in der Sparkassenarena Neugersdorf zwischen dem FC Oberlausitz Neugersdorf und Budissa Bautzen. 
Die Oberländer Kicker kamen in den letzten Wochen immer besser in Tritt. Die Siege in Bischofswerda und vor allem der Dreier gegen den Chemnitzer FC ließen das Selbstvertrauen der Mannschaft enorm wachsen. Gerade das 3:2 gegen den Staffelsieger war ein Beleg dafür, dass die Jungs von Thomas Hentschel auf jeden Fall in diese Liga gehören. Es war die beste Leistung der Neugersdorfer in dieser Saison. Da fiel die Niederlage beim Berliner AK weniger ins Gewicht. Denn mit dem handverletzten Havránek sowie den gelbgesperrten Knechtel, Rosa, Petrick und Träger fehlten dem FC Oberlausitz Neugersdorf fünf Chemnitz-Bezwinger. 
Die Neugersdorfer sind derzeit Drittletzter. Bei einem Sieg winkt der 15. Tabellenplatz, der eben sehr wichtig sein kann, wenn aus der 3. Liga zwei Vereine aus dem Bereich des NOFV absteigen. Trainer Thomas Hentschel blickt jedoch lieber auf die eigene Leistung: „Wir befassen uns nicht mit Cottbus oder Jena. Klar schaut man ab und an schon mal auf die Tabelle der dritten Liga, weil die uns ja auch betrifft. Trotzdem müssen wir unsere Sache machen und dann mal sehen, was herauskommt.“

Bei den Bautzenern ist die Lage dramatischer. Seit vergangenem Wochenende sind die Kicker auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht – und das zwei Runden vor dem Saisonende. In diesem Kalenderjahr gelang der Budissa zwar der Einzug ins Halbfinale des Sachsenpokals, in dem sich der FSV Zwickau als stärker erwies. Doch in 13 Punktspielen sprang kein Sieg heraus, wurde ein 12-Punkte-Vorsprung auf Optik Rathenow, die am vergangenen Wochenende an den Bautzenern vorbeizogen, verspielt. Dazu gelangen Budissa in dieser Zeit gerade einmal sechs Treffer. 

In der Offensive krankt es am meisten bei den Jungs von Petrik Sander. Mit 19 Torerfolgen in 32 Spielen konnten sie bisher mit Abstand am wenigsten in dieser Liga jubeln. Ob es diesmal gelingt? Trainer Petrik Sander gab sich nach dem 1:1 gegen Hertha BSC II kämpferisch: „Das Spiel in Neugersdorf können wir entscheiden. Wir werden dort versuchen, unser Bestes zu geben.“ 

In den gemeinsamen Regionalligajahren konnte Budissa noch nicht in Neugersdorf gewinnen – dafür aber in der Saison 2013/14. 3:2 hieß es damals für die Gäste, die den Neugersdorfern in dieser Spielzeit den Durchmarsch von der Landes- in die Regionalliga verhagelten und selbst aus der Oberliga aufstiegen. 
Bautzens Erfolgstrainer war zu jener Zeit Thomas Hentschel. Die Ironie des Schicksals will es nun, dass Hentschel, der Budissa die Regionalligazugehörigkeit ermöglichte, mit dafür sorgen kann, dass diese Zeit eine Woche nach dieser Begegnung vorbei ist. 

Jens Kölz / 11.05.2019

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