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Gastronomen kreieren Samstagsprogramm

Gastronomen kreieren Samstagsprogramm

Sie stehen ganz vorn bei der Organisation des diesjährigen Rothenburger Sommerfestes: Maik Seifert, Matthias Kelch, Renate Weise, Reinhard Röhle, Monika Jäschke, Heike Böhm, Hartmut Steinert, Siegfried Schulz (v.l.n.r.). Foto: R.Garack

Das diesjährige Rothenburger Sommerfest kommt mit einigen Veränderungen daher (der „Niederschlesischer Kurier“ berichtete). Eine davon ist das Engagement der Gastronomen, die erstmals für das Programm am Festsamstag verantwortlich zeichnen.

Rothenburg. Die Verkürzung des Festwochenendes von vier auf drei Tage und damit das Streichen des Montags hat bereits für erhebliche Diskussionen in der Bevölkerung geführt. Bürgermeisterin Heike Böhm ist überzeugt, dass diese Strategie die Zukunft des Festes sichern helfen kann und hofft deshalb auf eine rege Teilnahme am Bürgerentscheid, der für den Tag der Bundestagswahl am 24. September angesetzt ist und Klarheit darüber bringen soll, was die Rothenburger ab dem Sommerfest 2018 wollen – drei oder vier Tage. Für 2017 steht das schon fest. Sommerfestbeirat und Stadtrat haben sich für drei Tage entschieden, um den Einwohnern der Stadt zu zeigen, was auch mit verkürzter Dauer möglich ist. „Wenn wir ehrlich sind, gibt es bei den Festen in der Region eine Übersättigung. Vier Tage ist für eine Stadt von der Größe Rothenburgs eine echte Herausforderung. Wir wollen unsere Kräfte deshalb bündeln und an drei Tagen beweisen, dass wir gut und ausgelassen feiern können“, so Heike Böhm. Aus der Bürgerschaft habe sie bereits viele positive Signale bekommen.

Auch von Schaustellern und Gastronomen ist die Resonanz durchaus positiv. Da der Eintritt komplett wegfallen wird, erhofft man sich einen größeren Besucherzustrom und ist im Gegenzug bereit, höhere Standgebühren zu bezahlen. Die wiederum dringend notwendig sind, um das Budget des Festes einigermaßen stemmen zu können. Helfen soll hierbei auch eine Festplakette, die das Publikum – ähnlich wie der Pin beim Altstadtfest in Görlitz – freiwillig an den Schankwagen kaufen kann. „Das trägt zur Verbundenheit mit der Veranstaltung bei und hilft uns, durch den Wegfall des Eintritts entstandene Finanzlücken zu schließen“, hofft Hartmut Steinert auf eine rege Nachfrage.

Nach Überzeugung des für die Festplätze zuständigen Marcel Graf wird es beim diesjährigen Sommerfest eine stärkere Einheit zwischen Markt und Schaustellergelände geben. „Wir werden ein paar kleinere Fahrgeschäfte rund um das Rathaus postieren. Dann kommt hier insgesamt mehr Leben rein.“

Das erhofft man sich generell schon für die ersten Stunden nach der Eröffnung des Festes an den drei Tagen. Maik Seifert, Chef des Rothenburger Sportvereins und beim Sommerfest einer der beteiligten Gastronomen: „Am frühen Nachmittag war bisher meist Flaute. Das wollen wir ändern.“ Deshalb haben sich fünf seiner Kollegen zusammengesetzt und dazu verständigt, das Programm des besucherträchtigen Samstags zu gestalten. „Um 14.00 Uhr geht es bei uns schon los. Ab diesem Zeitpunkt finden sämtliche Siegerehrungen der Sportveranstaltungen auf der Marktplatz-Bühne statt. Ein Highlight ist sicherlich die Kleinfeldmeisterschaft des Fußballverbandes Oberlausitz für die unter 40-Jährigen. Gespielt wird auf dem Sportgelände, ausgezeichnet werden die Besten dann im Zentrum der Stadt.“ Auf dem Markt wird überdies eine Streetsoccer-Anlage aufgebaut, die man sich vom Sächsischen Fußballverband leiht. Gespielt wird mit je sechs Jugend- und Erwachsenenteams, zu denen vier bis acht Mitstreiter gehören. „Für die Zuschauer ist das absolut attraktiv. Da kommt richtig Gaudi auf“, ist Seifert überzeugt (Anmeldung unter www.sfv-online.de/vereinsservice/ streetsoccer-anlage/).

Und er hat noch ein ganzes Stück Programm mehr parat: Ab 19.00 Uhr wird es eine Modenschau geben, ab 20.30 Uhr steht Mark Ashley auf der Bühne. Danach gibt es noch bis in die Nacht hinein eine Videodiskothek.

Eine Neuerung wird es auch beim Festumzug geben. „Nach einem Jahr Pause geht der Zug wieder bis Noes“, erläutert Hartmut Steinert. Die besten Bilder werden prämiert. Das Geld dafür soll erneut die Kugelschreiberaktion einspielen. Für die teilnehmenden Firmen und Vereine kostet die Präsentation im Umzug – außer erheblicher Mühe und wahrscheinlich großem Zeitaufwand beim Bau der Wagen – dagegen nichts.
Damit das Fest 2017 trotz oder gerade wegen der veränderten Rahmenbedingungen ein voller Erfolg wird, sind vor allem die Rothenburger und ihre Gäste gefragt. „Sie sollten einfach kommen und möglichst viele Freunde, Bekannte und Verwandte mitbringen“, wirbt Heike Böhm um zahlreichen Besuch. „Je größer der Zuspruch ist, desto mehr sind die Menschen, Schausteller, Gastronomen, aber auch wir als Organisatoren zufrieden. Wir denken, dass das Sommerfest in den nächsten Jahren eine durchaus erfolgreiche und zugkräftige Veranstaltung bleiben kann.“

Frank-Uwe Michel / 12.04.2017

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