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Gerade in der Krise regional einkaufen!

Gerade in der Krise regional einkaufen!

Felix Ekhardt ruft alle Menschen dazu auf, durch ihr Einkaufsverhalten die regionalen Strukturen zu stärken. Foto: BUND

Die nächsten Wochen und Monate können entscheidend dafür sein, wie unsere Orte und vor allem Innenstädte zukünftig aussehen werden. Denn neben den gesundheitlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden auch wirtschaftliche Veränderungen zu sehen sein. Vor allem kleine Läden und die Gastronomie vor Ort leiden unter den Auswirkungen der Corona-Krise, während große Online-Händler und europaweit agierenden Lieferplattformen steigende Umsätze verzeichnen.

Dazu sagt der Vorsitzende des BUND in Sachsen, Prof. Felix Ekardt: „Der BUND Sachsen ruft alle Menschen dazu auf, durch ihr Einkaufsverhalten die regionalen Strukturen zu stärken. Geschlossene Geschäfte werden gerade zunehmend kreativer, ihre Angebote auf die schwierigen Umstände anzupassen. Beispiele hierfür sind Buchhändler, die bestellte Bücher per Lastenrad ausliefern, oder Schuhhändler, die die Schuhgröße und Passform ihrer Kunden kennen und so auch bei offiziell geschlossenem Geschäft ausliefern können. Lokal einzukaufen, hilft den Kleinunternehmen, sichert Arbeitsplätze vor Ort und vermeidet Verkehr, besonders wenn Räder eingesetzt werden. Jeder Einkauf ist dabei auch ein Zeichen der Solidarität mit dem Einzelhandel, der Gastronomie oder dem Marktstand auf dem Wochenmarkt.“

Auch viele kleinere Läden, die bislang nicht über ein Onlineangebot verfügten, gehen jetzt neue Wege. Es lohnt sich also danach zu suchen, bevor direkt bei den bekannten Großkonzernen bestellt wird. Und auch bei Essensbestellungen sollte geschaut werden, ob das Restaurant um die Ecke nicht auch selbst liefert oder einen Außerhausverkauf etabliert hat. So könnte der Zwischenschritt der Lieferplattform gespart werden, und es bliebe mehr Geld beim Gastronomiebetrieb. Eine weitere Möglichkeit, die Gewerbetreibenden in der aktuellen Situation zu unterstützen, ist der Kauf von Gutscheinen, die dann später eingelöst werden. 

Ekardt: „Wir haben es bei jedem Einkauf selbst in der Hand, wo und wie wir unser Geld ausgeben und das übrigens unabhängig von Corona. Wer lebenswerte Städte und Ortskerne und eine ökologisch vorteilhafte Stadt der kurzen Wege fördern will, muss die Geschäftstreibenden vor Ort unterstützen. Nur so kann eine Verödung verhindert und die Nahversorgung dauerhaft gesichert werden.“ Gleichzeitig können kleinere Geschäfte leichter lokale Anbieter bei ihrer Produktauswahl berücksichtigen – Bausteine, um lokale Strukturen zu stärken, ökologischeres Handeln zu unterstützen und Verkehr und damit Lärm und Abgase zu vermeiden.  Dabei sollten allerdings auch Verpackungen reduziert werden. Und ökologisch noch besser als Lieferungen, etwa von Essen, ist es oft, Dinge einfach selbst zu machen – zum Beispiel selbst lecker zu kochen.

Till Scholtz-Knobloch / 03.04.2020

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