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Gratiskonzerte locken wieder ins Bautzener Kneipenviertel

Gratiskonzerte locken wieder ins Bautzener Kneipenviertel

Melanie Jursch und André Herold freuen sich schon auf die 13. Kneipennacht unter Regie des Altstadttresen-Vereins. Foto: RK

Bautzen. „Sei dabei am 6. Mai!“ – unter diesem Slogan bitten die Bautzener Gastronomen zu ihrem traditionellen Kneipenfest. Die nunmehr 13. Auflage unter Regie des Altstadttresen-Vereins geht in wenigen Tagen in der Innenstadt über die Bühne. Insgesamt beteiligen sich diesmal 13 Bars und Restaurants und damit zwei weniger als im Vorjahr. Trotzdem ist die Stimmung gut. Obwohl: Die Ausrichter würden schon gern an frühere Zeiten anknüpfen, in denen bis zu 20 Wirte mitzogen. „Dadurch, dass in den vergangenen Jahren 25 Gaststätten in Bautzen ihre Türen dauerhaft schlossen, fehlen Mitstreiter“, startete Mitveranstalter Bodo Siegert während eines Pressegespräches am Dienstag einen Erklärungsversuch. Neue Mitstreiter zu finden, sei keine leichte Sache. Zum einen, weil die, die sich noch nicht so lange in der Spreestadt verwirklichen, eher ihr eigenes Ding machen wollen. Zum anderen, weil die, die sich einbringen könnten, mitunter von der Altstadt aus zu Fuß schwer zu erreichen sind. Also setzen die Vereinsmitglieder rund um Vereinschef André Herold voll und ganz auf sich selbst.

Beginn des musikalisch-fröhlichen Abends ist 20.00 Uhr. Besucher brauchen keinen Eintritt zu zahlen. „Die Kosten tragen der Altstadttresen-Verein auf der einen und jeder Gastronom für sich auf der anderen Seite“, sagte André Herold. Alle Drähte laufen bei ihm zusammen.

Die Wirte versprechen sich von dem außergewöhnlichen Werbemittel eine nachhaltige Wirkung. „Für den Kneiper rechnet sich das Ganze im Moment zwar nicht“, schätzte der Barbesitzer ein. „Er kann aber darauf bauen, dass die Leute wiederkommen und sein Lokal weiterempfehlen.“ Aus dieser Motivation heraus ist auch André Herold wieder mit im Boot.

Geboten wird ein breiter Musikmix an jenem Samstagabend des ersten Maiwochenendes. Ob alternativ-rockige Pop-Wunderwelten, Folk-Rock, Evergreens, Ein-Mann-Orchester, Jazz, DJs, oder Mittelalterspektakel – so gut wie für jeden Geschmack dürfte etwas dabei sein. Neu am Start sind die Bands „Rockawilly’s“ aus Döbeln, „Paisley“ aus Dresden sowie „Sebastian & Band“.

Die anderen Interpreten spielten den Angaben zufolge bereits im Zuge früherer Kneipenfeste auf. Mitunter ist sogar die eine oder andere Formation mit von der Partie, die irgendwann einmal auf deutlich größeren Bühnen Erfolge feiert. Das Bautzener Eigengewächs „Café Jazz“ beispielsweise machte es vor.

„Die Bars und Restaurants haben zwar über das gesamte Jahr viel zu bieten, aber die Kneipennacht ist und bleibt eben ein ganz besonderer Abend für Bautzen“, zeigte sich André Herold überzeugt. Und dieser soll, geht es nach dem Willen der Ausrichter, möglichst viele Besucher auch von außerhalb in die Spreestadt locken.

Die Banner an den Ortseingängen hängen bereits, Flyer wurden in reichlicher Stückzahl an Geschäfte und Dienstleister verteilt. Selbst im Internet rührt der Altstadttresen-Verein bereits kräftig die Werbetrommel für das bevorstehende Spektakel. „In die Vorbereitung fließen stets einige tausend Euro“, erklärte der Vereinschef. „Ohne unsere alljährlichen Sponsoren wäre das nicht zu stemmen.“

Mitstreiterin Melanie Jursch machte indes deutlich, dass die Gäste des Bautzener Kneipenfestes unbeschwert von einer Lokation zur anderen ziehen können – und zwar mit dem Trinkbecher in der Hand. Ein ausgeklügeltes Pfandsystem mache das möglich. So hätten die Veranstalter auch das Müllproblem in den Griff bekommen, das noch vor Jahren bestand.

Vor den teilnehmenden Bars und Restaurants kehrt gegen Mitternacht Ruhe ein – auf Anordnung der Stadt. Drinnen aber geht es weiter. Ende: offen.                                                    

Roland Kaiser / 03.05.2017

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