Händlerstammtisch ganz romantisch

Im vergangenen Jahr sorgten die Tänzerinnen mit ihren hell beleuchtetet Kostümen für Aufsehen. | Foto: Archiv
Bautzen. Beim jüngsten Händlerstammtisch kamen viele Händler der Stadt, um über das aktuelle Wirtschaftsgeschehen von Bautzen zu diskutieren. Unter anderem standen die Themen „Romantica“ und längere Öffnungszeiten auf der Reichenstraße auf dem Plan.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung unterzeichneten Klaus Otmar Schneider vom Vorstand der Volksbank und Jan Kubasch, Vorsitzender des Innenstadtvereins eine Kooperationsvereinbarung. In dessen Rahmen tritt das Geldinstitut die nächsten drei Jahre als Hauptsponsor der „Romantica“ auf.
Die Vorbereitungen für das diesjährige Event laufen derzeit auf Hochtouren. Im Rahmen des Händlerstammtisches wurden wichtige Einzelheiten teilweise hitzig diskutiert.
Zur inzwischen 14. Auflage des beliebten Einkaufsabends werden sich rund 200 Geschäfte in der Innenstadt von 16.00 bis 22.00 Uhr von ihrer romantischen Seite zeigen und wollen unter dem Motto „Tour der Träume“ ihre Kunden mit anheimelndem Flair und zahlreichen Attraktionen überraschen.
In diesem Jahr wird die Reichenstraße von Verkaufs- und Essenständen, sowie Veranstaltungen verschont bleiben. „Auf der Hauteinkaufsstraße wollen wir die ganze Aufmerksamkeit den Händlern widmen. Immerhin ist das ja auch der Sinn der langen Verkaufsnacht. Essen und Trinken können die Besucher dann an anderen zentralen Plätzen, wie zum Beispiel auf dem Buttermarkt, dem Kornmarkt oder dem Postplatz“, so die Citymanagerin Gunhild Mimuß.
In diesem Jahr werden auch mehr die Seitenstraßen belebt und in das Geschehen aktiv eingebunden. „So wird zum Beispiel die Karl-Marx-Straße für den Autoverkehr gesperrt und zum Flanieren freigegeben“, erklärt Gunhild Mimuß.
Eine praktische Besonderheit bei der 14. „Romantica“ wird der Shuttle-Dienst sein. Ein Bautzener Busunternehmen stellt dazu einen Bus zu Verfügung, der von den Parkplätzen am Marktkauf, Arbeitsamt und der Ingenieurschule die Besucher in die Innenstadt bringt. Barbara Nowack vom Reisebüro Lausitz Tour wird die Fahrten teilweise begleiten und mit ihrer lustigen Art die Besucher der „Romantica“ über alles Wissenswerte informieren. „Das lasse ich mir nicht nehmen, und etwas Unterhaltung und gute Stimmung in den Bussen ist doch eine gute Idee“, äußert sie sich in der Händlerrunde.
Ein Highlight wird der Lkw des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters sein. Er soll auf einer Rundtour durch die Altstadt rollen und mehrmals für Musik- und Tanzperformances stoppen. Das geschmückte, gut beleuchtete Fahrzeug soll unter anderem über die Goschwitzstraße, Karl-Marx-Straße, Steinstraße, den Wendischen Graben, die Wendische Straße und die Innere Lauenstraße fahren, und es werden Kinder und Erwachsene der Tanzschule Pohle einstudierte Tänze vorführen.
Ein Loungebereich mit chilliger Musik von den Bautzener DJs Colin und Björn werden auf dem Buttermarkt für relaxte Stimmung sorgen. Ein weiterer Diskussionspunkt war beim Händlerstammtisch der Abschluss der „Romatica“. Geplant war zuerst ein großes Feuerwerk am Hauptmarkt. Da meldeten sich mehrere Händler, darunter auch Jan Kubasch, Inhaber des Geschäfts „Fuß und Schuh“, und Gerhard Löw, Besitzer von Sam´s Bar mit Bedenken zu Wort. „Der ganze Bereich um den Hauptmarkt und den Fleischmarkt muss wegen des Feuerwerkes abgesperrt werden, und wir Händler und Gastronomen sind quasi vom Geschehen abgeschnitten“, erklärt der Barbesitzer die Lage. In Abstimmung wurde dann ein neuer Platz für das Abschlussfeuerwerk ab 22.30 Uhr gefunden. „Wenn alles klappt, wird es von dem Platz vor der Michaeliskirche abgeschossen, sodass die Besucher den besten Blick von der Friedensbrücke haben. Um die zu sperren stehen wir gerade mit dem Ordnungsamt in Verhandlung. Aber es sieht gut aus“, gibt sich Gunhild Mimuß zuversichtlich.
Zweiter großer Diskussionspunkt waren die neuen Öffnungszeiten ab dem 1. September. Jeden Samstag werden auf der Reichenstraße alle Geschäfte einheitlich bis 16.00 Uhr, im günstigsten Fall bis 18.00 Uhr geöffnet haben. Auch da waren nicht alle Händler einer Meinung. „In der Zeit von circa 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr ist die Innenstadt wie leer gefegt. Erst wenn es dann Richtung Abend geht, wenn es die Menschen in die Restaurants und Bars zieht, wird es wieder voll auf den Straßen“, gab ein Händler zu bedenken. Aber die Citymanagerin hat auch hier eine mögliche Lösung parat. In dieser Zeit sollen verschiedene Vereine, Chöre Sport- und Tanzgruppen die Möglichkeit bekommen sich zu präsentieren, verschiedene Vorführungen darzubieten und somit die Menschen auf die Reichenstraße zu locken.