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Leerzug der Kante bis zum 1. November

Leerzug der Kante bis zum 1. November

Die Tage der Sportstätte Kante sind gezählt. Für die Pulsnitzer Vereine gilt es, neue Spiel- und Trainingsstätten zu finden.

Pulsnitz. Bis zum 1. November sollen die bisherigen Nutzungen aus der Sportstätte „Kante“ an ihre Alternativstandorte verlagert werden. Dies geht aus einer Verlautbarung im jüngsten Amtsblatt der Stadt Pulsnitz hervor.

„Viele Sportvereine beginnen die neue Spielsaison in den alternativen Sport- und Trainingsstätten“, heißt es darin aus dem Rathaus.
Dazu zählten unter anderem die Sporthalle in der Klinik im Schlosspark, die der Grundschule oder auch die Kegelbahn im Bürgergarten. „Für die Anderen gibt es Vorschläge der Stadtverwaltung oder es bestehen Möglichkeiten in den Belegungsplänen“, führt die Stadtverwaltung weiter aus. Als weitere Ausweichmöglichkeiten werden die Sporthalle Hempelstraße, verschiedene Einrichtungen in Oberlichtenau, die Kegelbahn in Ohorn sowie die „Blaue Turnhalle“ an der Kapellgartenstraße genannt. Letztere befinde sich in Trägerschaft des Landkreises, der auch für die Nutzungsvergabe zuständig ist; „dazu befindet sich die Stadt bereits in Verhandlungen.“ Die Kegelfrauen orientieren sich demnach nach Gelenau.

„Mit diesen Verlagerungen wäre die Sportstätte Kante bis zum Jahresende nutzungsfrei und einem Abriss stünde nichts mehr im Wege“, teilt die Stadtverwaltung mit. Das Planungsbüro Schubert erarbeite derzeit eine Machbarkeitsstudie für den Bau eines Parkhauses, wie er im Stadtentwicklungskonzept vorgesehen sei: „Schließlich ist die dauerhafte Lösung des Parkplatzproblems in der Innenstadt eine ebenso dringende Aufgabe für Pulsnitz.“

Spätestens seit der Einwohnerversammlung im März 2018, als die Stadtverwaltung schonungslos den desolaten Zustand der Kante offenlegte, bestehe faktisch keine Hoffnung mehr, die Sportstätte erhalten zu können. Viele Nutzer investierten andererseits in den letzten Jahren in ihre Vereinsanlagen, so die Kegler, die Tischtennisfreunde und die Musiker. So entstanden eine neue Kegelanlage, neue Umkleide- und Sanitärräume sowie ein Vereinsraum. Die anteilsweise Übernahme der Schulden des Abwasserzweckverbandes Pulsnitztal habe auch die Hoffnung auf die „kleine Sanierungsvariante“ mit Abriss nur der ehemaligen Gaststätte zerschlagen. Als im Januar 2019 die Kante wegen der Schneelast auf dem Dach gesperrt werden musste, erfolgte eine Analyse der Ausweichmöglichkeiten. Das Ergebnis:
„Die Kante kann für den Spiel- und Wettkampfbetrieb durch andere städtische Einrichtungen ersetzt werden. Zusätzliche Puffer wären dann freilich nicht mehr vorhanden. Voraussetzung für das Gelingen ist die Kompromissbereitschaft aller Beteiligten.“

Redaktion / 01.08.2019

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