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Mission „Nepal“ erfolgreich beendet

Mission „Nepal“ erfolgreich beendet

Michael Wolf (vo.) und Tobias Meißner haben ihre „Mission Nepal“ auf dem Motorroller erfolgreich abgeschlossen. Foto: privat

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„Tobi“ und „Wolfi“ übergaben die Spenden an Silvia Huber, die Tochter des Projektinitiators. Foto: Thomas Laukat

Im Frühjahr berichtete der „Oberlausitzer Kurier“ exklusiv von zwei jungen Männern aus Oberlichtenau, die mit ihren Motorrollern zu einer besonderen Tour aufbrechen wollten. Nunmehr kann Fazit gezogen werden.

Oberlichtenau. Michael Wolf und Tobias Meissner haben es geschafft. 6000 Kilometer sind sie auf ihren Motorrollern – Zweitakt, 4 PS, Höchstgeschwindigkeit 45 km/h – durch Europa gerollt. Haben Österreich, Italien, Slowenien, wieder Italien, Frankreich, die Benelux-Länder und schließlich Norddeutschland gesehen und sind nach fünf Wochen wieder wohlbehalten im heimatlichen Oberlichtenau angekommen.

Das Wichtigste jedoch: Sie haben 1.500 Euro für zwei Hilfsprojekte im noch immer schwer vom Erdbeben von 2015 gezeichneten Nepal gesammelt. „Das war der eigentliche Zweck unserer Tour: Überall, wo wir hinkommen, davon zu berichten und so einen kleinen Beitrag zu leisten, dass den Menschen in Nepal geholfen werden kann.“ Eines der beiden Projekte beinhaltete die Finanzierung der Ausbildung für eine junge nepalesische Ärztin. „Sie hat mittlerweile ihr Studium abgeschlossen und wird, anders als viele ihrer Berufskollegen, in Nepal bleiben und dort praktizieren“, kann Michael Wolf berichten. Die junge Medizinerin hat sich eine Vespa zugelegt und fährt somit mit einem ganz ähnlichen Fahrzeug in die Dörfer, wie die, mit denen „Wolfi“ und „Tobi“ unterwegs waren. Das zweite Projekt betrifft den Wiederaufbau einer vom Erdbeben zerstörten Schule.

Übergeben haben Michael und Tobias die von ihnen eingesammelten Spenden an Silvia Huber, die Tochter des bei dem Erdbeben 2015 in Nepal ums Leben gekommenen Adi Huber, der die beiden Hilfsprojekte initiiert hatte. Dafür sind sie noch einmal nach Österreich gereist, wo im Romantikhotel „Böglerhof“ in Alpbach die Geschichte begann: „Tobias hatte dort gearbeitet und dabei von den Hilfsprojekten erfahren. Mittlerweile lebt er wieder in der Heimat, hält aber noch immer Kontakt“, so Michael Wolf.

Neben der Vorfreude hatten die beiden jungen Oberlichtenauer vor der Tour auch ein wenig „Bammel“ verspürt. Zu verrückt erschien das Vorhaben, mit Fahrzeugen, die eigentlich für die Tour zum Bäcker oder in die Schule gedacht sind, durch halb Europa zu reisen.

Doch die Bedenken erwiesen sich als unbegründet: „Unsere Roller haben gut durchgehalten. Nur bei Tobi ist mal ein Stück von der Verkleidung gebrochen, das wir selbst wieder ankleben konnten. Und in Lübeck haben wir einen Nagel im Reifen gefunden, den wir vorher gar nicht bemerkt hatten. Wir haben auch schnell die optimale Sitzposition herausgefunden.“ Das Navi schickte die Rollerpiloten hin und wieder auf die Autobahn, „was mit 45 km/h nicht witzig ist.“ Die Roller befinden sich noch im Besitz der Beiden und sollen auch weiterhin für kleine und – wenn es sich ergibt – größere Touren zum Einsatz kommen. „Ideen haben wir genug, die Realisierung ist aber noch nicht abzusehen“, so Michael Wolf. Er und Tobias Meißner möchten sich bei allen bedanken, die die Tour unterstützt oder gespendet haben – ganz besonders aber bei Martin Stöckl von der österreichischen Handwerkerinnung, einem großen Freund und Förderer des Vorhabens. Im Internet: https://europe-road-riders.eu/

Uwe Menschner / 30.10.2017

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