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Neue Idee für das Kulturhaus?

Neue Idee für das Kulturhaus?

Kommt zu den Ideen, die Oliver Thomas von Bauplanconcept hier an die Tafel pinnt, noch eine weitere dazu? Foto: Archiv

Die Finanzierung des bisher favorisierten Konzeptes ist noch unklar. Mit einem neuen Vorschlag könnten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Doch noch gibt es keine Bestätigung.

Bischofswerda. Zieht der Innenstadthort in das Bischofswerdaer Kulturhaus? Zumindest stellt dies der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) in einer Online-Meldung in den Raum. Demnach sei die Prüfung, ob der Hort im Kulturhaus untergebracht werden kann, eine Idee aus der internen Stadtratssitzung Ende Januar. So „heißt es aus dem Rathaus“, schreibt der MDR.

Von der Stadtverwaltung hat der Sender diese Auskunft allerdings nicht erhalten, stellt Pressesprecher Sascha Hache klar. Denn schließlich sei die Klausurtagung des Stadtrates nichtöffentlich gewesen, und das gelte auch im Nachhinein für die Beratungsinhalte. In seiner Märzsitzung, so stellt der Sprecher in Aussicht, werde sich der Stadtrat wieder öffentlich mit der Zukunft des Kulturhauses beschäftigen.
Bei der letzten öffentlichen Behandlung war es um die Fördermöglichkeiten für das Kulturhaus gegangen, das laut geltender Beschlusslage im Sinne des vom Wirtschaftsförderverein vorgeschlagenen Fünf-Säulen-Modells zu einem „Verwaltungs-, Kultur- und Konferenzzentrum in kommunaler Trägerschaft“ entwickelt werden soll (der Oberlausitzer Kurier berichtete mehrfach). Die vom städtischen Wirtschaftsförderer Manuel Saring vorgestellten Optionen waren eher ernüchternd gewesen. Demnach gibt es kaum Aussicht auf eine Förderquote von 80 Prozent, wie vom Stadtrat als Minimum gefordert. Der Vorschlag, das Kulturhaus als Standort für eine dreizügige Oberschule zu nutzen, war hingegen verworfen worden. 

Dass es in Bezug auf die Hortbetreuung in der Innenstadt Handlungsbedarf gibt, ergab sich aus zwei erfolglosen Ausschreibungen der Leiterstelle für den Hort „K 32“ auf der Kirchstraße, der ursprünglich auch nach dem Auszug der Kita „Sonnenschein“ als selbstständige Einrichtung weitergeführt werden sollte. Für die Betreuung der angemeldeten 53 Hortkinder wären drei Erzieherinnen erforderlich gewesen. 

„Wenn nur ein Erzieher Urlaub hat oder erkrankt, ist die Betriebserlaubnis gefährdet und die Einrichtung zu schließen. Ein geteilter Dienst (Frühhort und Mittagsdienst) und die Abdeckung Spätdienst sind mit drei Mitarbeitern nicht machbar. Mit der Besetzung der Leiterstelle hätte die Einrichtung einen Personalüberhang, welcher ausschließlich durch die Stadt getragen worden wäre. Und selbst dann hätte der Frühhort gemeinsam mit dem KH ’Kunterbunt’ abgedeckt werden müssen“, beschreibt Cathleen Groer vom Bürger- und Familienamt in der entsprechenden Vorlage für den Stadtrat das Dilemma. 

Also verfügte Oberbürgermeister Holm Große per Eilentscheidung die Zusammenlegung mit dem Hort „Kunterbunt“, was der Stadtrat Ende Januar nachträglich bestätigte. Über das künftige Konzept muss hingegen noch diskutiert werden. 

„Dies ist Herausforderung und Chance zugleich für Eltern, Erzieher und Kinder neue Wege zu gehen und sich auszuprobieren. Fakt ist, nur mit einem offenen Konzept sind die Einbindung beider Standorte und das Zusammenschmelzen zu einem Hort möglich. In dem neuen, offenen Konzept können Elemente der Montessoripädagogik einfließen“, heißt es in der Vorlage. Dieses Konzept soll demnach bis zum Schuljahresbeginn 2020/21 stehen. Die Frage der Unterbringung stand hingegen öffentlich noch nicht zur Debatte. 

Uwe Menschner / 08.03.2020

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