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Skeleton startet Produktion in Großröhrsdorf 2017

Skeleton startet Produktion in Großröhrsdorf 2017

Erst Sunfilm, dann Schüco und jetzt (zum Teil) Skeleton: Das Großröhrsdorfer Industrieareal hat schon eine interessante Vergangenheit hinter sich. Foto: Archiv

Skeleton Technologies will Anfang 2017 in Großröhrsdorf mit der Fertigung von Graphen basierten Ultrakondensatoren beginnen. Dies geht aus einer von dem estnischen Technologieunternehmen herausgebenen Mitteilung hervor.

Großröhrsdorf. Demnach hat sich der Unternehmensstandort für Fertigung und Vertrieb auf der Schücostraße angesiedelt – ein Straßenname, der auf die Vergangenheit des Standortes am Rande des Großröhrsdorfer Gewerbegebietes hinweist. Bis Anfang 2014 hatte hier der Elektro- und Solarriese Schüco residiert, der den Standort wiederum 2010 von der in Insolvenz gegangenen Sunfilm AG übernommen hatte. Eine bewegte Geschichte also, die der Standort bereits hinter sich hat.

Mit Skeleton siedelt sich nun ein Unternehmen in Großröhrsdorf an, das sich selbstbewusst als Mitglied der Top 100 in der „Global Cleantech“-Rangliste – also der „sauberen“ Technologiefirmen – bezeichnet. „Skeleton Technologies ist Europas führender Hersteller von Energiespeichern auf Basis von Ultrakondensatoren, die als zuverlässige und langlebige Speicherlösungen industrieübergreifend zum Einsatz kommen“, erklärt das Unternehmen. Durch den Einsatz vonnanoporösem Kunststoff („curved graphene“)habe man der Ultrakondensatoren-Technologie zum internationalen Durchbruch verholfen, erklären die Firmengründer Taavi Madiberk und Oliver Ahlberg. Skeleton will unter anderem auch den Elektrofahrzeug-Markt aufmischen und beruft sich dabei auf Tesla-Gründer Elon Musk, der die Zukunft in diesem Bereich eher bei Kondensatoren als bei herkömmlichen Batterien, wie sie etwa Daimler in Kamenz fertigt, sieht.

Für den Start seiner Produktion in Großröhrsdorf hat Skeleton insgesamt 26,7 Millionen Euro von internationalen Kapitalgebern eingesammelt. Eine Summe, die im Vergleich zu den 500 Millionen Euro, die die Daimler AG in die Deutsche Accumotive Kamenz investieren will, eher bescheiden wirkt. Die Mitarbeiterzahl wurde in den jüngsten Mitteilungen mit 71 angegeben. FirstFloor Capital, einer der Kapitalgeber, ist jedenfalls von dem Engagement überzeugt: „Unser Fokus liegt auf stark wachsenden Technologieunternehmen mit eindeutigen Wettbewerbsvorteilen, einer nachhaltigen Ausrichtung und starken Management-Teams. Sämtliche Bedingungen erfüllt Skeleton Technologies zweifelsohne perfekt“, lobt Geschäftsführer Nizar Ali.
Mit der Ansiedlung von Skeleton ist auch ein weiterer wichtiger Schritt zur Belebung des Technologiestandortes Schücostraße 8 gelungen. Neben der MS Portatec GmbH als Eigentümerin haben sich bereits die Bosch-Tochter Pharmatec sowie die Schweizer Leichtbaufirma Connova hier angesiedelt.

Uwe Menschner / 30.11.2016

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