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Stadt entschärft eine Gefahrenquelle

Stadt entschärft eine Gefahrenquelle

Neuer Knopf für die Turmspitze: Am Bautzener Wasserturm gehen die Sanierungsarbeiten voran. Foto: Eberhard Schmitt

Bautzen. Die Sanierungs- und Sicherungsarbeiten an der Mönchskirchruine und dem dazugehörigen Wasserturm kommen voran. Spätestens im November will die Stadt Vollzug melden. Bis dahin fließen in beide Maßnahmen rund 990.000 Euro. Gleichzeitig verschwindet eine Gefahrenquelle in der historischen Altstadt, wie die Verwaltung mitteilte.


Die Kirche wurde 1240 als Teil eines Franziskanerklosters erbaut. 1401 und noch einmal 40 Jahre später brannte das Bauwerk nieder, wurde aber stets wieder aufgebaut.
Bei einem weiteren Feuer im Jahre 1598 ließ es sich jedoch nicht mehr retten.
Während des Dreißigjährigen Krieges diente die Ruine mittellosen Bürgern als so genannte Budenstadt. Auch diese fiel einem Brand zum Opfer. Die Grundmauern blieben stehen. Sie wurden kurz nach der Wende letztmalig gesichert.


Ein in der Ruine errichteter Turm, der die Stadt einst mit Wasser versorgte, nahm 1878 seinen Betrieb auf. Nach seiner Außerbetriebnahme in den 70er Jahren diente er während Stadtführungen Touristen als Anlaufziel.
Der Turm ist Bestandteil der Bautzener Stadtsilhouette und fällt aufgrund seiner angebauten Holzverkleidung besonders ins Auge. „Er wurde mit Ausnahme einiger Sicherungsarbeiten baulich nicht mehr verändert“, erklärte Stadtsprecher André Wucht. Bis vorigen Herbst. Zwar blieb die Holzkonstruktion erhalten, allerdings wurde diese inzwischen hochwertig ausgebessert und mit Leinöl eingefärbt.
Die Stadt ließ Risse beseitigen und im Innern eine Toilette für den benachbarten Veranstaltungshof einbauen. Wasser- und Abwasseranschluss sind genauso neu wie die Elektroinstallation. Gut erkennbar ist der kurz vor Ostern aufgesetzte Turmknopf.


Hintergrund: Das zuletzt in privater Hand befindliche Areal entwickelte sich aufgrund seines baulichen Zustandes immer mehr zu einer Gefahrenquelle. Nach einer Entrümpelungsaktion ging es zunächst daran, Teile zu sichern, die abzustürzen drohten. Im Anschluss folgten notwendige Putz- und Maurerarbeiten. Auf diese Weise wurden die Grundlagen für eine künftige Nutzung geschaffen. Dazu zählen Stadtführungen und kleinere Veranstaltungen.   

Redaktion / 25.04.2017

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