Tarifverhandlung bei Accumotive
Kamenz. Unlängst begannen die Tarifverhandlungen am Daimler-Standort in Kamenz. Die IG Metall fordert vom Unternehmen, sich den in Sachsen gültigen Flächentarifverträgen der Metall- und Elektroindustrie anzuschließen. Weiterhin fordert die IG Metall die Absenkung der Arbeitszeit auf die 35 Stunden Woche.
Beide Seiten haben sich darauf verständigt, dass das gemeinsame Ziel sein wird, den Standort in Kamenz zu sichern und für die Zukunft gut aufzustellen. Dennoch liegen die Vorstellungen der Verhandlungspartner noch weit auseinander. „Umso erfreulicher ist es, dass wir ein zügiges Vorgehen vereinbaren konnten. Bereits jetzt sind die nächsten Drei Verhandlungstermine im Abstand von maximal Zwei bis Drei Wochen terminiert“, so Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen.
Der Betriebsratsvorsitzende, Christian Schulze, betont: „Obwohl wir eine konstruktive Gesprächssituation haben, machen wir als IG Metall und Betriebsrat jedoch eines sehr deutlich: Wir fordern den Arbeitgeber auf, von seinem gesetzeswidrigen Verhalten Abstand zu nehmen, in Betriebsvereinbarungen Dinge zu regeln, die nur mit der IG Metall geregelt werden dürfen. Aktuell verstößt der Daimler gegen dem im Betriebsverfassungsgesetz geregelten Tarifvorbehalt. Dies werden wir als Betriebsrat nicht weiter unterstützen.“
„Wir werden als IG Metall in Ostsachsen die Niedriglohnpolitik der Unternehmen nicht länger akzeptieren. Unser Standortvorteil sind die Kolleginnen und Kollegen und nicht Geschäftsmodelle, die nur auf niedrig kalkulierten Lohnkosten basieren. Wir werden die Verhandlungen weiterhin konstruktiv angehen und uns nicht von unserem Vorhaben abbringen lassen. Notfalls werden wir auch gute Argumente vor den Toren zu nutzen wissen“, macht Jan Otto deutlich.