Tiere registrieren jede Bewegung

Die Mitarbeiterinnen des Zittauer Tierparks Anna und Anna beschäftigen sich mit den Romanovschafen. Foto: privat
Zittau. Die Schotten im Zittauer Tierpark sind dicht, die Situation ist nicht einfach. „Wir haben bei vollem Betrieb null Einnahmen. Wir wollen uns aber jetzt nicht mit Gejammer in den Vordergrund drängen. Wir wissen schließlich, dass wir nicht nur allein davon betroffen sind“, sagt Andreas Stegemann.
Der Tierparkdirektor freut sich darüber, „dass wir von einigen netten Mitmenschen, die uns mögen, auch schon Spenden auf unser Vereinskonto überwiesen bekommen haben. Das zeigt uns, dass wir nicht vergessen werden. Vielleicht sieht sich der ein oder andere auch noch dazu veranlasst, darüber nachzudenken. Vielleicht überlegen auch manche, eine tierische Patenschaft zu übernehmen oder zu verschenken bzw. Eintrittsgutscheine unter den Weihnachtsbaum zu legen. Das sind alles Dinge, die uns helfen.“ Natürlich sei es wenig erbaulich, wochenlang im leeren Park zu arbeiten – auch für die Tiere sei es eine Umstellung so ohne Besuchern. Einige würden sehr aufmerksam jede Bewegung auf den Wegen registrieren. „Vor allem im Streichelgehege merken wir, wenn wir reingehen, wie dort die Besucher fehlen. Da stürzt sich die ,Bande’ zum Teil gleich auf uns in Erwartung von Streicheleinheiten“, betont er. Trotz der derzeitigen Umstände würden die Tiere aber nicht an Depressionen leiden. Der Tierparkshop öffnet am Samstag, 12. Dezember, von 10.00 bis 16.00 Uhr, um den Nachfragen an Jahreskarten, Gutscheinen und schönen Geschenken für Weihnachten nachzukommen.
Der Weihnachtsbaum für Tiere steht in diesem Jahr vor dem Tierpark, sodass jeder, der möchte, den Tieren trotzdem etwas untern den Weihnachtsbaum legen kann.
Spenden für den Zittauer Tierpark können auf das Konto bei der Sparkasse Oberlausitz/Niederschlesien, Tierpark Zittau e.V., IBAN: DE93 8505 0100 3000 093973, WELADED1GRL eingezahlt werden.
Steffen Linke