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Trumpf ist gekommen um zu bleiben

Trumpf ist gekommen um zu bleiben

Trumpf Sachsen mit Sitz in Neukirch hat sich auf die Herstellung von Laserschneidmaschinen spezialisiert. Foto: Trumpf-Gruppe

Am vergangenen Dienstag hat die Trumpf Sachsen GmbH ihre neu errichtete Montagehalle in Neukirch/Lausitz in Betrieb genommen. An dem Festakt nahm auch der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) teil.

Neukirch. Tillich hatte bereits vorab erklärt: „Ich freue mich über das Engagement von Trumpf in Sachsen und die Investition hier am Standort in der Lausitz. Beides ist gut für die Menschen in der Region und stärkt das gesamte Wirtschaftsland Sachsen.“

Der neu errichtete Bau ist eine 4000 Quadratmeter große Hallenkonstruktion, die an die bereits bestehende Werkhalle anschließt. „Sie dient der Produktion von Komponenten für die Automatisierung von Laserschneidmaschinen, die wir weltweit verkaufen“, so die Vorsitzende der Geschäftsführung, Nicola Leibinger-Kammüller.

Einen wichtigen Zukunftsmarkt für Trumpf Sachsen sieht sie dabei in den USA, wo das Unternehmen viele industrielle Großkunden hat. Die Investitionssumme für die neue Halle beziffert Leibinger-Kammüller auf knapp zwölf Millionen Euro, die Bauzeit belief sich auf zwei Jahre.

Insgesamt investierte Trumpf an seinem ostsächsischen Standort seit 1998 circa 72 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl liegt bei 437, 2016 erzielte die Trumpf Sachsen GmbH einen Rekordumsatz in Höhe von 124 Millionen Euro. Weltweit beschäftigte die Trumpf-Gruppe im Jahre 2016 mehr als 11. 000 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro. Trumpf sieht sich selber als „Technologie- und Marktführer bei Werkzeugmaschinen für die flexible Blechbearbeitung und bei industriellen Lasern.“

„Die Geschichte des Trumpf-Standortes in der Oberlausitz spiegelt auch die innerdeutsche Annäherung auf der Basis von Wirtschaftskooperationen wider“, so Nicola Leibinger-Kammüller.

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Die neue Werkshalle schließt an die bereits vorhandene Bebauung auf dem Firmengelände in Neukirch/Lausitz an. Foto: Stefan Müller, Berlin

In der Nachfolge des 1961 gegründeten Kombinats Fortschritt, das sich ab den 1970er Jahren zunehmend auf die Fertigung von komplexen Sondermaschinen spezialisierte, entstand nach der Wende und der Privatisierung im Jahr 1992 die „Sächsische Werkzeug- und Sondermaschinen GmbH“ als ein Unternehmen der Trumpf-Gruppe. Im Sommer 2001 wurde der Name dann in „Trumpf Sachsen GmbH“ abgeändert.

Die Beziehung zwischen Trumpf und Neukirch reicht allerdings noch weiter zurück.

„Dass Trumpf bereits vor dem Mauerfall mit dem damaligen VEB in Kontakt kam, hatte mit der Produktion einer Laserschneidmaschine zu tun, für die es in der DDR keine Strahlquelle gab. Ab 1988 erfolgte daher die Ausrüstung mit leistungsstarken 1200-Watt-Lasern von Trumpf“, blickt die Vorsitzende der Geschäftsführung weit in die Vergangenheit zurück. Auf der Leipziger Messe im Frühjahr 1989 kam es diesbezüglich zu offiziellen Gesprächen von Vertretern der DDR-Staatsführung mit der Trumpf-Geschäftsleitung.

„Trumpf Sachsen steht für eine deutsch-deutsche Wirtschaftsgeschichte mit hoher Kontinuität. Wir sind vor mehr als einem Vierteljahrhundert gekommen, um zu bleiben“, so Nicola Leibinger-Kammüller.

Uwe Menschner / 28.03.2017

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