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Vierbeinige Sportler jagen über Hindernisse

Vierbeinige Sportler jagen über Hindernisse

Klein, aber oho! Bei der am 10. September rund um die Horkaer Reithalle stattfindenden Deutschen Meisterschaft im Agility kommen kleine und große Hundesportler zum Zuge. | Foto: dhv

Horka. Einen eher ungewöhnlichen Wettkampf erlebt Horka am 10. und 11. September. Rund um die Reithalle werden dann die Deutschen Meisterschaften im Agility ausgetragen – einem Hundesport, der dem in der Welt der Pferde üblichen Springreiten ähnelt.

Sie sind groß oder klein, auf jeden Fall schlank und mit gutem Körperbau. Dazu mit einer gehörigen Portion Muskeln besetzt und mit Schnellkraft in den Beinen ausgestattet. Die Rede ist von jenen rund 170 Hunden, die mit ihren Frauchen oder Herrchen am 10. und 11. September an den Deutschen Meister- und Jugendmeisterschaften im Agility teilnehmen. Rassehund oder Mischling ist dabei erst einmal unerheblich. Viel wichtiger ist das, was in ihnen steckt. „Die teilnehmenden Hunde müssen gesund sein und über eine gute Fitness verfügen. Große Rassen wie Bernhardiner oder langgestreckte wie Dackel sind für diese Art des Hundesports eher weniger geeignet. Sonst aber braucht es keine nennenswerten Voraussetzungen, um hierbei erfolgreich zu sein“, sagt Elisabeth Münch vom Organisationsteam der Meisterschaften, die selbst mit einer Hündin an dem Wettkampf teilnehmen wird. Agility-Hunde seien wie Sportler – Leichtgewichte und absolut fit. „Für sie ist das Freude und Stress zugleich. Egal ob sie nur einmal in der Woche zur Hundeschule gehen oder dreimal trainieren.“

Doch so einfach kommen Bello mit Frauchen oder Herrchen nicht zur Deutschen Meisterschaft nach Horka. Im Vorfeld waren jede Menge Qualifikationen angesagt. Und noch davor eine rund zweijährige Grundausbildung, in der dem Hundesportler sämtliche Fähigkeiten beigebracht wurden. Zum Abschluss dieser Phase stand die Begleithundeprüfung an. „Wichtig ist das absolute Vertrauen zwischen Mensch und Tier. Nur dann können beide Höchstleistungen bringen“, so Elisabeth Münch.

Auf die 170 Hund-Mensch-Teams aus allen Ecken Deutschlands wartet in Horka ein spannender und herausfordernder Parcours. Auf maximal 200 Metern Länge werden im Abstand von fünf bis sieben Metern bis zu 22 Geräte aufgestellt. Darunter Hürden, Röhren, eine Slalomstrecke mit zwölf Stangen, Laufsteg und Wippe. Im Vorfeld des Wettkampfes hat der Hundeführer bis zu sieben Minuten Zeit, sich den vom Leistungsrichter abgesteckten Kurs anzuschauen.

Den Hund trifft die Strecke völlig unvorbereitet. „Er hat ja im Laufe seines Trainings die verschiedenen Hindernisse kennengelernt und weiß, was zu tun ist“, erläutert Elisabeth Münch. Und sie schiebt lachend nach: „Motivationshilfen sind nicht erlaubt. Leckerli gibt es erst nach dem Wettkampf.“

Das Meisterschaftswochenende in Horka stellt für die Teilnehmer aber nicht nur eine große Herausforderung dar. „Jeder Hundehalter steht für seinen Schützling natürlich auch in der Verantwortung. Die Sorgfaltspflicht gegenüber dem Tier gebietet es, dass ihm genügend Pausen eingeräumt werden. Immerhin verschlafen Hunde 18 Stunden des Tages“, informiert die Fachfrau. Es wäre also keinesfalls verwunderlich, wenn Besucher – die am Samstag ab 8.00 Uhr und am Sonntag ab 9.00 Uhr hoffentlich sehr zahlreich kommen – einen Teil der sportlichen Vierbeiner zwischen den Wettkämpfen vor sich hin dösen sehen, im nächsten Moment aber topfit auf die nächste Herausforderung warten.

Frank-Uwe Michel / 06.09.2016

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