Vom Kinderkriegen in Corona-Zeiten
Keiner mag Corona: Auch werdende Eltern sehen sich im Zuge der Virus-Pandemie vor gewisse Herausforderungen gestellt. Foto: RK
Bautzen. Der Corona-Krise zum Trotz sind seit Jahresbeginn im Bautzener Krankenhaus mehr Kinder geboren worden als im Vergleichszeitraum 2019. Darüber informierte jetzt die Geschäftsführung auf Anfrage. Demnach erblickten bis 7. Mai in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe 275 Mädchen und Jungen das Licht der Welt. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr zählte die Einrichtung bis zu diesem Zeitpunkt 269 Babys. Jedoch würden die Geburten unter bestimmten Hygieneregeln erfolgen. Wie Klinikumssprecher Steffen Lahode sagte, tragen sowohl der Vater des Kindes als auch das Personal einen Mund-Nasen-Schutz. Außerdem werde verstärkt auf eine Desinfektion der Hände Acht gegeben.
„Bis zum genannten Tag gab es keinen Corona-Verdachtsfall bei werdenden Müttern“, zeigte sich der Krankenhausmitarbeiter erleichtert. Sollte es wider Erwarten jedoch einmal dazu kommen oder sich eine Infektion bestätigen, müsse das Personal in Schutzausrüstung schlüpfen. Die Anwesenheit des Vaters bei der Geburt sei dann nicht möglich. Die Kindesmutter habe sich einem Virentest sowie einer Zimmerisolierung zu unterziehen. Dadurch, dass dies in Bautzen bislang nicht vorkam, könnten Väter auch weiterhin nicht nur im Kreißsaal die Hand ihrer Partnerin halten und ihr gut zusprechen. Auch der Besuch der Wochenstation sei weiterhin für jeweils eine Stunde pro Tag möglich, hieß es.
Angehörigen indes obliegt dieser Vorzug nicht. Sie müssen sich bis zum jeweiligen Entlassungstermin in Geduld üben.
