Vortrag über den Alten Kretscham

Der Alte Kretscham in Spitzkunnersdorf ist in seinem Fortbestehen und seiner Erhaltung gefährdet. Foto: privat
Spitzkunnersdorf. Die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Görlitz möchte auf ein ganz besonderes Kulturdenkmal in Spitzkunnersdorf aufmerksam machen, welches in seinem Fortbestehen und seiner Erhaltung gefährdet ist.
Der Alte Kretscham an der Hauptstraße Nr. 16 in Spitzkunnersdorf, für den sich bislang weder eine geeignete Nutzung noch eine nachhaltige Verwendung gefunden hat, weist einen besonders hohen Denkmalwert auf. 1680 als Gerichtskretscham durch die Kanitzsche Grundherrschaft erbaut, war er lange Zeit der politische und kulturelle Mittelpunkt im Ort. Das lässt er sich auch jetzt noch anmerken, denn seine 19 durchlaufenden Andreaskreuze, die einst hofseitig, nun straßenseitig das Ortsbild prägen, stellen eine baugeschichtliche Besonderheit dar, die sich in der Region kaum noch findet.
Zahlreiche Kretschambauten mit Fachwerkkonstruktion sind entweder baulich verändert worden oder dem Abbruch zum Opfer gefallen. Um den Bauzustand und die Nutzungsperspektiven am Alten Kretscham in Spitzkunnersdorf genauer zu ergründen, wurde dieses Thema von der Denkmalbehörde für eine Diplomarbeitsgrundlage vorgeschlagen und von der Hochschule Zittau-Görlitz aufgegriffen. So beschäftigte sich der angehende Dipl. Wirtschaftsingenieur Stephan Teichmann damit und machte erstaunliche Entdeckungen. Diese werden allen Interessierten am Dienstag, 18. April, um 18.00 Uhr, im Heimatzimmer in Spitzkunnersdorf vorgestellt. In der Hoffnung auf eine rege Teilnahme und viele interessierte Zuhörer mit manch einer lebendigen Erinnerung und vielleicht einer guten Idee für die Nutzung des wertvollen Gebäudes, denn aus denkmalpflegerischer Sicht besteht für den Alten Kretscham ein öffentliches Erhaltungsinteresse.