Waggonbau feierte 170 Jahre

Wie schon vor zehn Jahren feierte der Görlitzer Waggonbau auch diesmal seinen runden Geburtstag. Foto: Archiv
Görlitz. Der Görlitzer Waggonbau hat am Wochenende sein 170-jähriges Bestehen gefeiert. Aus diesem Anlass gab Bombardier-Vorstandschef Michael Fohrer das seit langem erwartete klare Bekenntnis zum Standort Görlitz ab. Fohrer sagte: „Mit der Neuausrichtung als Kompetenzzentrum für den Wagenkasten-Rohbau nimmt Görlitz weiterhin eine Schlüsselrolle bei Bombardier in Deutschland ein.“ Gleichzeitig kündigte er Investitionen in Höhe von 8 Millionen Euro in Infrastruktur und Schweißtechnik an. Gegenwärtig beschäftigt Bombardier in Görlitz 1200 Mitarbeiter, diese Zahl soll sich allerdings auf 800 verringern. Ein Verkauf des Görlitzer Standortes, wie noch 2018 angekündigt, ist jedoch nach den kraftvollen Protesten der Vorjahre vom Tisch. Der Görlitzer Waggonbau geht auf den Sattlermeister Johann Christoph Lüders zurück, der ab 1849 Eisenbahnwaggons aus Holz fertigte. Zu DDR-Zeiten hatte das Werk mehr als 5000 Beschäftigte.