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Auswertung & Info

Was halten Sie von Kopfnoten auf dem Zeugnis?

Umfrage der Woche

Ein Oberschüler in Sachsen ist mit den Kopfnoten in seinem Zeugnis der 9. Klasse nicht zufrieden. Er klagte darauf, dass man ihm ein Zeugnis ohne Fleiß-, Betragens-, Mitarbeit- und Ordnungsnoten ausstellt. Und er bekam im ersten Schritt Recht vom Verwaltungsgericht Dresden. Das Argument: In so einem Dokument, das auch für spätere Chefs wichtig sei, stellten Kopfnoten einen Eingriff in die Freiheit der Berufswahl eines Schülers dar.
Über solch wesentliche Eingriffe in Grundrechte müsse der Gesetzgeber entscheiden. Im Sächsischen Schulgesetz fehle aber eine entsprechende Norm, die Kopfnoten ausdrücklich erwähne. Über seine Klage wird noch im Hauptverfahren entschieden. Gegen den Beschluss im Eilverfahren kann das Land Sachsen beim Oberverwaltungsgericht Beschwerde einlegen. Wir möchten in diesem Zusammenhang von Ihnen wissen, was Sie von den Kopfnoten auf dem Zeugnis halten.

Die Abstimmung ist beendet, Sie können nicht mehr abstimmen.

Ergebnisse der Umfrage

  • Was halten Sie von Kopfnoten auf dem Zeugnis?

    1. Ich finde Kopfnoten gut. 82,6% (95 Stimmen)
    2. Nein, ich halte nichts von Kopfnoten. 11,3% (13 Stimmen)
    3. Dieses Thema interessiert mich nicht. 6,1% (7 Stimmen)

Insgesamt wurden 115 Stimmen abgegeben.

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Kommentare zum Artikel "Was halten Sie von Kopfnoten auf dem Zeugnis?"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Thomas schrieb am

    Ich hatte früher in der Schule meistens Betragen 2 Fleiss 2 Ordnung 2 aber dafür Mitarbeit 4. Die 10. Klasse hab ich im Juli 1991 in der Abendschule abgeschlossen, da gabs keine Kopfnoten mehr. In der ersten Klasse hatte ich sogar Betragen 1 Fleiss 1 Ordnung 1 aber Mitarbeit nur 3.

  2. Uwe schrieb am

    Warum kommt ein Schüler auf die Idee , die Beurteilung seines Fleißes, seiner Ordnung , seines Betragens wegklagen zu wollen? Waren ihm die Noten etwa peinlich, weil zu schlecht? Mit Sicherheit waren sie das nicht nur in der 9.Klasse. Die richtige Ableitung für ihn wäre also gewesen, an sich zu arbeiten , damit diese Noten einmal freundlicher aussehen. Aber nein, heutzutage arbeitet man nicht mehr an sich selbst , man klagt einfach die "Spielregeln" weg und bekommt dafür auch noch recht. Wohin, bitte, soll sowas führen??? Wollen wir den Nachwuchs für eine demokratische , an wahren Werten orientiert e Gesellschaft erziehen oder eine Generation von Dünnbrettbohrern?

  3. Demokratin_2015 schrieb am

    Auch Arbeitnehmer werden in einem qualifizierten Arbeitszeugnis nach Arbeits- und Sozialverhalten beurteilt. Erst im Zusammenspiel fachlicher und persönlicher Eignung wird eine Arbeitsleistung möglich. Gute Fachnoten sind ebenso sinnlos ohne die Bereitschaft und Eignung sie in der Arbeit einzusetzen, wie es die Eignung ohne das Wissen dazu wäre.

  4. Lothar schrieb am

    Ich schlage vor dem klagenden Schüler mit Ausnahmegenehmigung ein Zeugnis ohne Kopfnoten auszustellen. damit braucht er sich nicht für eine Ausbildung bewerben (die Gefahr, das er bei der Ausbildung immer und ständig den Ausbildungsbetrieb verklagt, ist zu groß), aber vielleicht reicht es für eine Hilfsarbeiterstelle ohne Abschluss.

  5. Hut1 schrieb am

    Wenn der klagende Oberschüler in seinem Zeugnis seine Kopfnoten als Eingriff in seine pers. Freiheit bei der Bewerbung sieht, dann sind natürlich auch alle anderen Noten ein Eingriff. Er fühlt sich ja von allen Beurteilern nicht verstanden. Er kann sich ja auch ohne Zeugnis bei den verschiedenen Ausbildern bewerben!

  6. KATRIN schrieb am

    Ich finde Kopfnoten sehr wichtig. Wer mitarbeitet, sich einbringen kann und will, wer Ordnung halten kann und wer sich benehmen kann und über einen ordentlichen Umgangston verfügt, der sollte auch dafür bei einer Bewerbung klar im Vorteil sein.

    Wer sich bis dahin nicht ausreichend bemüht hat, sollte halt dann auch mit der Konsequenz leben. Dann braucht er auch nicht plötzlich überrascht zu sein, wenn ein Arbeitgeber dann doch lieber die Finger von so jemandem lässt. Diese Reife sollte auf jeden Fall in dem Alter vorhanden sein.

    Dass ein Gericht sich schon wieder auf die Seite des klagenden Schülers stellt, finde ich bedauerlich. Beurteilungen immer nur wohlwollend auszustellen, finde ich moralisch sehr verwerflich, denn es nützt niemandem, wenn einem ein falscher Charakter und falsche Eigenschaften vorgegaukelt werden.

    Aber in der heutigen Gesellschaft scheint das ja nur gewollt. Der Schüler, der hier geklagt hat, sollte sich mal fragen, was dazu geführt hat, schlecht benotet zu werden. Ich habe den Eindruck, dass hier jeder, der nur laut, dreist und selbstbewusst genug auftritt, in diesem Staat Recht bekommt!

  7. Daniela. schrieb am

    Kopfnoten sind nicht mehr Zeitgemäß. Weil sie im späteren Berufsleben Auswirkungen haben, eine passende Arbeitsstelle zu finden.

    Was nützen all die Kopfnoten?

    Ich hatte früher auch gute Kopfnoten, und jetzt hilft einem das auch nicht weiter.

    Ein Arbeitgeber sucht sich sowieso sein Arbeitnehmer nach anderen Gesichtspunkten aus. Also schafft diese Methode von mir aus ab.

  8. Lothar schrieb am

    Auch wenn Kopfnoten eine gewisse subjektive Darstellung sind; zur Allgemeinbeurteilung eines Menschen sind sie brauchbar. Als Ausbildungsbetrieb würde ich Bewerbungen ohne Kopfnoten nicht berücksichtigen (Wahrscheinlichkeit das man etwas zu verbergen hat ist groß) und sofort aussortieren. Viele Betriebe vertreten diese Meinung und der Staat würde mit der Abschaffung für die Bewerber nichts Gutes tun.