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Wassersport 
vor dem Aus?

Wassersport 
vor dem Aus?

Vögel vs. Wassersport – nur einer von zahlreichen Konflikten rund um den Berzdorfer See?

Görlitz. Dem Berzdorfer See droht eine weitere Einschränkung der Nutzung der Wasserflächen für Tourismus, Freizeit und Sport. Diese Einschätzung treffen zumindest der Lausitzer Wassersportfreunde e.V. und die Wählervereinigung Motor Görlitz. Grund dafür sei ein „umstrittenes Naturschutzgutachten.“ Das Landratsamt Görlitz wolle jetzt auf dessen Grundlage weitere zusätzliche Sperrflächen ausweisen, um Vögel zu schützen.

Die Wassersportler verweisen auf ihre eigenen wochenlangen Vogelbeobachtungen, bei denen sie festgestellt hätten, dass die Sperrflächen unverhältnismäßig sind. Landrat Bernd Lange sei seit Anfang März in mittlerweile drei Schreiben informiert und um Unterstützung gebeten worden. Bislang habe es keinerlei Reaktion aus dem Landratsamt gegeben. Dazu erklärt Axel Krüger, Stadtratskandidat von Motor Görlitz und selbst aktiver Segelsportler: „Wir erleben hier ein Beispiel, wie hinter dem Rücken der Aktiven Fakten geschaffen werden sollen. Es herrscht Schweigen bei den Verantwortlichen. Augenscheinlich soll hier ein Thema bis zu den Wahlen ausgesessen werden.“ Er befürchtet gravierende Folgen für die wassersportlichen Aktivitäten auf dem Berzdorfer See, wenn es bei den Sperrflächen bleibt.

Die Untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt wurde zweimal schriftlich eingeladen, mit den Wassersportlern gemeinsam an den See zu fahren. Ziel sollte sein, dass sich die Behördenmitarbeiter selbst ein Bild von der Vogelwelt auf dem See machen. Letztendlich wäre damit auch eine Bestätigung der Beobachtungsergebnisse der Segler möglich gewesen. Auch hier gab es keinerlei Reaktion auf die schriftlichen Einladungen.

Die Segler hatten sich in dieser Angelegenheit auch an Ministerpräsident Michael Kretschmer gewandt. Dieser habe gebeten, zunächst Ruhe zu bewahren, um weitere Arbeitsergebnisse abzuwarten. Das haben die Wassersportler zwei Monate lang auch getan. Nun reicht es ihnen, nicht zuletzt weil sie sich nicht ernstgenommen fühlen vom Landratsamt. „Wer Ehrenamtler wie dumme Jungs behandelt, denen man nicht mal auf ihre Schreiben antwortet, muss sich nicht wundern, wenn es irgendwann Gegenwind gibt“, so Axel Krüger.

Er unterstützt dementsprechend die Forderungen der Wassersportler und wird mithelfen, „notfalls eine große regionale Allianz zu schmieden, die die drohenden Sperrflächen auf dem Berzdorfer See verhindert.“

Redaktion / 07.05.2019

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Kommentare zum Artikel "Wassersport 
vor dem Aus?"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Tom schrieb am

    Es kann ja wohl nicht sein, daß ein zweistelliger Millionenberrag an Steuermittel mit dem Ziel der touristischen Entwicklung des Berzdorfer Sees ausgegeben wurden, damit nun vornehmlich Vögel "geschützt" werden ... .

  2. Berti schrieb am

    Es soll Natur bleiben und nicht durch solche Menschen alles kaputt gehen sowas gehört nicht auf den See

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