Weitere Probleme beim Eisstadionbau

Auf der Eisstadion-Baustelle ist schon deutlich sichtbar etwas emporgewachsen; so weit, wie man zu diesem Zeitpunkt sein wollte, ist man allerdings noch nicht.
Niesky. Der Neubau des Nieskyer Eisstadions bereitet den Verantwortlichen weiter Kopfzerbrechen. Auf der jüngsten Stadtratssitzung sind weitere Probleme bekannt geworden, die die Einhaltung des Zeit- und Kostenrahmens als nicht mehr erreichbar erscheinen lassen.
Das neue Nieskyer Eisstadion wird nicht bis zum Jahresende fertig. Das räumt jetzt auch Oberbürgermeisterin Beate Hoffmann (CDU) ein. Sie erklärt: „In der Realisierung des Vorhabens tritt ein Zeitverzug von mindestens vier bis sechs Wochen ein.“
Das hat mehrere Ursachen. Einerseits wirken sich die bereits seit mehreren Monaten bekannten Schwierigkeiten mit dem Baugrund aus. Dadurch musste die Statik neu geplant werden, eine zusätzliche Verfestigung der Stützpfeiler machte sich erforderlich. Doch damit nicht genug: Die Bau- und Handwerksfirmen sind derzeit offenbar gut mit Aufträgen ausgelastet. Jedenfalls gab es auf die Ausschreibung für das Los „Trockenbau und Fenster“ keine Bewerbungen, was die Stadt zur Wiederholung des Prozederes zwingt. Im Zusammenhang mit diesem „Bauboom“ stehen auch die Angebotspreise, die in vielen Fällen über den Planwerten liegen. Und schließlich wechselte man aufgrund von Unstimmigkeiten das Planungsbüro für die Eistechnik.
So musste die Stadtverwaltung vor dem Stadtrat auch einräumen, dass der Kostenrahmen von 6,85 Millionen Euro nicht zu halten ist. In ihrer jüngsten Äußerung konkretisiert die Oberbürgermeisterin die Überschreitung auf vier Prozent. Gleichzeitig betont sie: „Da noch eine Reihe von Baulosen zu vergeben sind, ist dies ein vorläufiger Wert.“
Im Frühjahr waren die bis dahin angefallenen Mehrkosten mit zwei Prozent der Vergabesummen beziffert worden.
Eine ganze Menge von Problemen also, die die Stadt Niesky als Bauherrin bewältigen muss. Immerhin sind auf der Baustelle bereits zwei stattliche Rohbauten zu sehen, die allerdings noch nicht wirklich an den von den Planzeichnungen bekannten „Walfisch“ erinnern. „Ziel ist und bleibt, das Bauvorhaben so abzuschließen, dass die Stadt Niesky und die Nutzer eine funktionierende und finanziell tragbare Anlage erhalten“, betont Beate Hoffmann.