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Wissenschaft 
als Abenteuer

Wissenschaft 
als Abenteuer

Herstellung von Glasperlen in traditioneller Technik als pädagogisches Angebot im Museum der Westlausitz. Foto: Anja Kaltofen

Kamenz. „Wissenschaft als Abenteuer“: Das Museum der Westlausitz startet mit polnischen Partnern ein dreijähriges EU-Projekt. Museumsleiterin Friederike Koch-Heinrichs freut sich über den Projektstart und sagt: „Außerschulische Lernorte sind wichtige Bausteine einer modernen Bildungslandschaft. Doch werden auf den Lehrplan abgestimmte Bildungsprogramme erst vereinzelt von Museen angeboten. Eine große Lücke besteht im MINT-Bereich (Unterrichtsfächer aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), der für dringend benötigte Fachkräfte in den Zukunftsbranchen wichtig ist.“

Museen im sächsisch-polnischen Grenzraum wollen sich in Zukunft verstärkt als Lernorte für Schüler profilieren. Das Museum der Westlausitz hat dafür mit polnischen Partnern das von der EU geförderte Projekt „Wissenschaft als Abenteuer“ gestartet. Es verfügt für drei Jahre über ein Gesamtbudget von 1.045.879,67 Euro. Davon steuert die EU 888.997,63 Euro bei. Das Geld stammt aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG Polen – Sachsen 2014-2020.

Neben dem Lead-Partner in Kamenz sind auf polnischer Seite das Lausitzer Museum in Zgorzelec und das Keramikmuseum in Boleslawiec (Bunzlau) beteiligt. Die Einrichtungen konzipieren lehrplanorientierte und fächerübergreifende deutsch-polnische Bildungsprogramme. Im Vordergrund steht die erlebnisreiche Vermittlung naturwissenschaftlich-technischer Inhalte.

Im Museum der Westlausitz sind die ständig wechselnden Sonderausstellungen zu Biologie, Geologie und Archäologie Anknüpfungspunkte für die Bildungsprogramme. Für Anfang 2020 ist eine Archäologieausstellung zu den „Frühen Bauern in der Oberlausitz“ geplant. Die Begleitprogramme verbinden aktives Erleben mit Themen des Lehrplans.

Genauso werden experimentelle Archäologie, Archäohandwerk und naturwissenschaftliche Analyseverfahren eine Brücke zwischen MINT-Fächern und Kulturgeschichte schlagen. Mit drei zusätzlichen Personalstellen wird das Museumsteam für die Umsetzung der Aufgaben bis zum 30. Juni 2021 verstärkt.

Die neuen Angebote sollen gemeinsam mit Schulen der Region praktisch erprobt werden. Deutsch-polnische Begleitmaterialien – darunter zweisprachige Flyer, Audioguides, interaktive Ausstellungsmodule sowie didaktische Leitfäden – stellen auch nach Projektende die Weiterführung der Bildungsangebote sicher. Zudem sollen langfristige grenzüberschreitende Kooperationen aufgebaut werden.

Redaktion / 06.08.2018

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