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32.000 Euro und zwei Schnäpse bei Günther Jauch

32.000 Euro und zwei Schnäpse bei Günther Jauch

Bei „Wer wird Millionär“ schaffte es die aufgeschlossene Bautzenerin bis zur 64.000 Euro-Frage. Da sie die Antwort nicht ganz genau wußte, hörte sie auf und nahm die 32.000 Euro mit. Foto: Screenshot

Mit ihrer lustigen und aufgeschlossenen Art hat Heike Wenskus sogar TV-Moderator Günther Jauch zum Lachen gebracht. Die junge Frau aus Bautzen war Ende Mai zu Gast in der Sendung „Wer wird Millionär“, schaffte es sogar auf den Stuhl und erspielte sich 32.000 Euro – und das mit einer witzigen Art, die dem Publikum teilweise sogar Tränen in die Augen trieb.

Bautzen. Dass es diesmal geklappt hat, freute Heike Wenskus besonders. „Ich war schon zwei Mal eingeladen, war aber immer zu langsam und habe es nicht auf den Stuhl in der Mitte geschafft“, erzählt sie.

Nach der Schnellraterunde, in der sich die 32-Jährige für die Teilnahme an der Show qualifiziert, war sie erst einmal sehr nervös. „Ich kannte das Ganze ja eigentlich schon. Aber zum Händeschütteln mit Herrn Jauch, soweit bin ich noch nicht gekommen. Ich war so aufgeregt, mir sprang fast das Herz aus der Brust.“ Und das, obwohl die Blondine schon TV-Erfahrung hat, denn vor einigen Jahren wurde sie in München von einem Redakteur angesprochen und anschließend für verschiedene TV-Formate besetzt. Sogar in dem Film „Kokowääh 2“ mit Til Schweiger spielte sie eine kleine Statistenrolle.

Nachdem die Kandidatin verkabelt und mit einem Mikrofon ausgestattet worden war, legte die sympathische Quasselstrippe los – und Günther Jauch kam kaum zu Wort. Weil sich ihre Nervosität noch immer nicht gelegt hatte, verblüffte sie mit der Frage nach einem Schnaps, der auch prompt gereicht wurde. Ohne Hemmungen trank sie das Glas aus, und da Günther Jauch seinen Schnaps verweigerte, kippte sie den auch noch hinter. „Das war eigentlich nur ein Spaß. Ich hätte nie gedacht, dass ich in einer TV-Sendung einen Schnaps serviert bekomme. Dabei trinke ich so gut wie nie Alkohol und wer mich kennt, konnte es an meinem Gesicht erkennen, dass ich mich auch überwinden musste. Und mit einem kleinen Schwips war ich dann auch etwas lockerer“, erzählt sie lachend.

Alternativer Text Infobild

In ihrer Freizeit tritt Heike Wenskus als Feuerspuckerin auf. Foto: HW

Durch die Moderationskarten, auf denen die Kandidaten  kurz vorgestellt werden, kam Günther Jauch auf Interessantes aus ihrem Leben zu sprechen. Denn Heike Wenskus erzählte,  sich von ihrem Gewinn ein neues Auto für ihre Engel-Agentur kaufen zu wollen. Beim Erklären ihres Hobbys kamen die beiden ins Plaudern, als ob sie allein im Studio wären. Die aufgeschlossene junge Frau betreibt mit zwei Freundinnen nebenberuflich eine Eventagentur als Engel und verteilt vor allem in der Weihnachtszeit Geschenke in Büros oder liest Kindern Märchen vor. Aber auch als Feuerschluckerin tritt Heike auf. Und das wollte Günther Jauch nun ganz genau wissen, dabei gerieten die Quizfragen etwas in den Hintergrund. Heike begann zu erzählen: „Seit 2009 betreiben wir unsere Agentur. Ich habe mich immer für das Feuerspucken und -schlucken interessiert und wollte es unbedingt erlernen.“  Ungefährlich ist das Hobby nicht, sogar eine schmerzhafte Lampenölvergiftung musste sie schon aushalten. „Das kann schon mal vorkommen, aber wir passen da auf. Es kommt natürlich auf die richtige Technik an und wir lernen immer dazu“. Günther Jauch verstand es natürlich wieder bestens, das Gespräch mit witzigen Zwischenfragen so aufzulockern, dass das Publikum aus dem Lachen nicht mehr herauskam. Er ließ nicht locker und wollte die genaue Technik vom Feuerspucken wissen. Kurzerhand beantwortete Heike Wenskus die nächste Frage richtig und führte das Kunststück live vor, allerdings nur mit Essigwasser. Sogar Günther Jauch probierte es selbst aus. „Er hat definitiv Talent“, bescheinigte die 32-Jährige.

45 Minuten lang unterhielt die Bautzenerin das Publikum und konnte mit ihrem Wissen und der Hilfe der Joker bis 32.000 Euro alles beantworten.  Bei der 64.000-Euro-Frage musste sie allerdings passen, obwohl sie sogar die richtige Antwort getippt hätte. „Ich habe mich aber nicht getraut. 32.000 Euro sind viel Geld und die wollte ich nicht verzocken.“

Den Gewinn möchte sie nun in ihre Engel-Agentur investieren. „Wir brauchen dringend ein neues Auto, und vielleicht auch einen Flammenwerfer.“ Ungewöhnliche  Wünsche für eine junge, zarte Frau, die Verwaltungswirtin ist.  

Nach der Sendung wird nun Heike Wenskus immer häufiger in Bautzen erkannt. Beim Bautzener Frühling animierte sie im Sportdress die Besucher der Innenstadt. „Ich habe eigentlich nur positives Feedback bekommen, auch von meinen Kollegen im Landratsamt. Mein Telefon stand nach ‚Wer wird Millionär‘ gar nicht mehr still und die vielen vielen Nachrichten oder Freundesanfragen bei Facebook konnte ich noch gar nicht alle beantworten.“ Gesehen hat sie ihre Folge noch nicht. „Als sie ausgestrahlt wurde, war ich gerade im Urlaub, aber ich hoffe ich habe mich nicht blamiert“, scherzt Heike Wenskus.

Cornelia Fulk / 28.06.2016

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