Auf zum Radweg- und Bahndammfest

Einst am Haltepunkt Unterschönbach. Das Kommunikative erfährt nun eine Auffrischung. Quelle: Schönbacher Karnevalsclub e.V.
Schönbach. Wo einst die Schmalspurbahn ihren Weg durch Schönbach nahm, hat der Bahndamm ein neues Gesicht bekommen – er verbindet heute Ober- und Unterschönbach sowie die Nachbargemeinden Dürrhennersdorf und Beiersdorf. Auf diesem neuen Radweg laden die Schönbacher Dorfvereine am Sonntag, 21. September, von 10.30 bis 16.00 Uhr, zum Radweg- und Bahndammfest ein.
Bereits um 1880 gründete sich ein Baukomitee aus Vertretern von Industrie, Handel und Gewerbe mit dem Ziel, Oppach, Beiersdorf und Schönbach durch eine Eisenbahnlinie zu verbinden. Um die Kosten überschaubar zu halten, entschied man sich für die Schmalspur mit 750 mm. Von Steinschleifereien über Gießereien bis hin zu Webereien, Bleichereien und Mühlen – viele örtliche Betriebe versprachen sich Vorteile. Unterstützung erhielt das Vorhaben durch den Schönbacher Landtagsabgeordneten Matthes, der im Sächsischen Landtag unermüdlich für das Projekt eintrat. Am 7. Februar 1890 wurde der Bau beschlossen und am 1. November 1892 nahm die Strecke zwischen Taubenheim und Dürrhennersdorf schließlich ihren Betrieb auf. Nachdem sie über fünf Jahrzehnte durch die Dörfer dampfte, wurde bereits kurz nach Kriegsende, am 17. September 1945, der Verkehr eingestellt – fast alle Fahrzeuge gingen als Reparationsleistung in die Sowjetunion. Heute, 80 Jahre nach der Stilllegung, knüpfen die Schönbacher an diesen Teil ihrer Geschichte an und feiern dort, wo einst die Züge hielten. An allen drei ehemaligen Haltepunkten in Oberschönbach, am Bahnhof und in Unterschönbach wird für das leibliche Wohl gesorgt. Neben regionalen Speisen und Getränken stehen Austausch, Gemeinschaft und gute Laune im Mittelpunkt. Für die jüngsten Besucher gibt es Hüpfburg, Ballwurf und weitere kleine Überraschungen.