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Bei diesem Bier trinkt sogar die Nase mit

Bei diesem Bier trinkt sogar die Nase mit

Simone Scholz, Betreiberin des Kaffeemuseums Ebersbach, genießt im österlichen Umfeld das tschechisch-brasilianische Kaffeebier aus dem Rotweinglas. Foto: privat

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Das Kaffeemuseum Ebersbach startet am langen Osterwochenende in die neue Saison. Foto: privat

Das Kaffeemuseum Ebersbach, Oberer Kirchweg 26, in Ebersbach startet zum Saisonauftakt am Samstag, 31. März, von 10.00 bis 17.00 Uhr, mit einem Kunsthandwerkermarkt und einem Miniflohmarkt in die neue Saison. Die Besucher können bei dieser Veranstaltung im österlichen Ambiente erstmals ein neues, exotisch-anmutendes, Mixgetränk genießen – sogar mit der Nase!

Ebersbach. Ein Puppentheater unterhält um 15.00 Uhr das Publikum vor Ort. Bei einem Kinder-Oster-Rätsel gibt es etwas zu gewinnen.
Betreiberin Simone Scholz und ihr Mann Friedbert nehmen den Saisonauftakt zum Anlass, um ihr neues „Coffee Black Beer“ vorzustellen. Es handelt sich dabei um eine internationale Kreation, in Tschechien gebraut mit brasilianischem Espresso, der in Deutschland geröstet wurde.

„Wir schenken das Bier bei uns aus. Die Gäste können es aber auch in der Flasche mitnehmen“, sagt sie.
Die Landskron Brau-Manufaktur Görlitz braute „Wiener Kaffeebier“ als Gourmetmarke. „Auch wir hatten es eine Zeit lang im Sortiment und es wurde gern gekauft“, berichtet sie. Nun sei der Vertrieb dieser Sorte eingestellt worden. „Wir wollen aber weiterhin ein gutes Kaffeebier anbieten“, betont sie.
Dem Ehepaar Scholz schien die traditionsreiche tschechische Brauerei „Pivovar Kocour“ in Varnsdorf sehr kompetent, um dort mal ihre Kaffeebier-Idee vorzutragen: „Beim Schwarzbier sind unsere tschechischen Nachbarn einfach die Spezialisten schlechthin. Zusammen mit einem guten handgepflückten Kaffee aus Brasilien, von uns kräftig geröstet, müsste doch ein edles Biergetränk zu brauen sein.“

Der Kocour-Braumeister hatte aber keine Erfahrung mit Kaffeebier und wollte deshalb erst einmal probieren und experimentieren. „Uns und unseren Freunden schmeckte schon der erste Ansatz hervorragend“, berichtet sie. Also gingen Simone und Friedbert Scholz den nächsten Schritt: „Wir fragten die Lebensmittelbehörde in Löbau, was auf dem Etikett stehen muss, und den Zoll, wie und wohin die Biersteuer zu entrichten ist?“

Das koffeinhaltige, tiefschwarze, süffig-anregende Biergetränk mit einem Alkoholgehalt von 4,6 Prozent hat einen typischen Schwarzbiergeschmack mit deutlicher Kaffeenote, weder zu süß noch sehr bitterlich. Bierglas und Kaffeetasse können beim Genuss des „Coffee Black Beer“ getrost im Schrank bleiben. „Das Kaffeearoma kommt nach unserer Erfahrung bei einem großen Rotweinglas, in dessen Öffnung die Nase mit hineinpasst, besonders gut zur Geltung. Ob Kaffee oder Kaffeebier – die Nase trinkt mit“, sagt sie schmunzelnd. Kaffeebier passt nach ihrer Geschmacksempfindung gut zu einer Bitterschokolade oder zu herzhaften Knabbereien, zum „Nachspülen“ von Kaffee und Kuchen oder einfach nur zum Genießen in geselliger Runde.
Die Tschechen brauen das Kaffeebier exklusiv für die Kaffeerösterei im Museumshof Ebersbach. „Wir beginnen mit circa 100 Liter im Monat. Es ist ungefiltert und nicht pasteurisiert. Die Mindesthaltbarkeit beträgt acht Wochen, die Lagertemperatur neun Grad Celsius – also kaufen und trinken“, empfiehlt sie. Friedbert Scholz genießt circa 1,5 Liter Kaffee am Tag, gern mal ein, zwei Bier und ab sofort halt auch mal Kaffeebier. Na dann: Prost!

Die Öffnungszeiten des Kaffeemuseums Ebersbach ab Saisonstart Karfreitag, 30. März – täglich von 11.00 bis 17.00 Uhr. Donnerstag ist Ruhetag.

Steffen Linke / 29.03.2018

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