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Dampflok-Schatz kommt nach Hause

Dampflok-Schatz kommt nach Hause

Die Lok hat den Eisenbahnfreunden mehr Kopfzerbrechen bereitet, als zuvor gedacht. Foto: Archiv

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Die Lok hat den Eisenbahnfreunden mehr Kopfzerbrechen bereitet, als zuvor gedacht. Foto: Archiv

Die Ostsächsischen Eisenbahnfreunde e.V. aus Löbau haben zum Empfang ihrer Dampflok aus dem Ausbesserungswerk Meiningen für das Wochenende 17./18. Oktober 2020 ein großes Spektakel vorbereitet. Dazu sprach der Oberlausitzer Kurier mit dem stellvertretenden Vereinsvorsitzendenden Ralph Gruner.

Herr Gruner, wann dampfte es denn letztmalig bei den Löbauer Eisenbahnfreunden?

Für unsere Dampflok 52 8080-5 lief die Fahrwerksfrist am 4. März 2013 ab. Uns war bewusst, dass es sehr lange dauern würde bis in der Oberlausitz wieder eine regelspurige Dampflok im Einsatz sein wird. Eine Hauptuntersuchung an einer solchen Lok ist mit einer Generalreparatur gleichzusetzen, der Aufwand ist immens. zudem müssen zahlreiche auszutauschende Baugruppen in Einzelanfertigung hergestellt werden. Das bedeutete einen finanziellen Kraftakt.

Wie hat der Verein das geschafft?

Der Freistaat Sachsen hat die Aufarbeitung der Dampflok 52 8141-5 mit 800.000 Euro aus Mitteln der ehemaligen Partei- und Massenorganisationen der DDR gefördert. Ohne diese großzügige Finanzspritze hätten wir das Projekt niemals stemmen können. Insgesamt haben wir über eine Million Euro investiert.

Bleiben immer noch 200.000 Euro Eigenanteil ...

Wir haben viele Fans und Unterstützer. Einen Großteil der Gelder erwirtschaften wir mit unseren Sonderfahrten und die Spendenbereitschaft ist sehr hoch. Dafür sind wir sehr dankbar. Natürlich auch nicht zu vergessen ist die Unterstützung durch den ZVON und die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien.

Stichwort Sonderfahrten, was können die Fans dieses Wochenende erwarten?

Wir feiern mit allen Interessierten ein Willkommensfest für unsere Dampflok und stellen sie in Ostsachsen vor. Am Samstag fahren wir von Löbau über Görlitz nach Niesky.

Interessanter Weise hat die frühere Waggonfabrik Christoph & Unmack nicht nur Straßenbahnen und Eisenbahnfahrzeuge produziert, sondern verdingte sich vor gut 100 Jahren auch im Holzhausbau. Diesen Bogen schlagen wir mit einem interessanten Freizeitprogramm in Niesky. Von Niesky aus starten wir zu einer Spritztour nach Horka und zurück. In Görlitz, Niesky, Bautzen und Bischofswerda haben wir längere Aufenthalte einfach zum Schauen vorgesehen.
Am Sonntag starten wir von Löbau über Ebersbach nach Zittau. Hier können unsere Teilnehmer auf die Zittauer Schmalspurbahn umsteigen. Ab Zittau gibt es eine Pendelfahrt nach Großschönau.
Und auch in Zittau und Großschönau kann man einfach mal zum Gucken und Staunen vorbei kommen.

Gibt es noch freie Plätze?

Restplätze werden am Zug vergeben. Leider können wir keine Stehplätze zulassen und auch bei uns gilt die AHA-Regel. Wir wollen feiern, aber natürlich gesund bleiben.


Das Gespräch führte Uwe Menschner.

Anmerkung: Das Interview gibt den Stand zum Redaktionsschluss wieder. Aufgrund der dynamischen Corona-Lage muss jederzeit, auch sehr kurzfristig, mit Änderungen gerechnet werden. Es wird empfohlen, sich vor Fahrtantritt auf der Website der Ostsächsischen Eisenbahnfreunde http://osef.de zu informieren. Dort kann man auch das vollständige Programm inklusive Abfahrtszeiten finden.

Steffen Linke / 16.10.2020

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