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Ein Prost auf die Biergeschichten

Ein Prost auf die Biergeschichten

Thomas May, Leiter des Humboldt- und Heimatmuseums Eberbach-Neugersdorf, präsentiert im Vorfeld der Sonderausstellung „Biergeschichten“ schon mal ein paar Bieretiketten. Foto: Steffen Linke

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Das Bierhof-Bräu Zittau, vormals Brauerei Jentsch, stellte früher ein Bockbier mit 16 Prozent her. Foto: privat

Ein Prost auf die Sonderausstellung „Biergeschichten“ im Humboldt- und Heimatmuseum Ebersbach-Neugersdorf auf dem Schlechteberg, die am Samstag, 27. Januar, um 14.30 Uhr, mit einer öffentlichen Führung von Thomas May, Leiter der Einrichtung, eröffnet wird. Im Mittelpunkt stehen dabei einige hundert Bieretiketten von heimischen Brauereien aus der Vergangenheit bis in die Gegenwart.

Ebersbach-Neugersdorf. „Für uns ist es eine Premiere. Denn erstmals präsentieren wir eine Exposition über eine Sammlung aus Privatbesitz“, betont Thomas May. Circa 20.000 Bieretiketten hat der verstorbene Neugersdorfer Ludwig Götze, früherer Mitarbeiter in der Stadtverwaltung Neugersdorf, einst in etwa 25 Jahren gesammelt – entweder direkt bezogen, getauscht oder von Bierflaschen abgeweicht. 

Ganz vollständig kann die Sammlung wahrscheinlich nicht sein, weil über die Zeit hinweg immer wieder auch neue Biersorten kamen und gingen. Thomas May hat jedenfalls mehrere Tage benötigt, um aus dem umfangreichen Material eine Vorauswahl zu treffen: „Das ist gar nicht einfach gewesen, weil ich auch nichts weglassen wollte. Im Endeffekt steht uns aber nur begrenzt Platz zur Verfügung.“ 

Das ganze Spektrum reicht dabei von historischen über originelle Bieretiketten bis hin zu Exemplaren zu verschiedenen Jubiläen. Die Bieretiketten weisen auf alle möglichen Biervariationen bzw. -kreationen hin – ob nun Hell, Pils, Schwarzbier, Bock, Saisonbiere bzw. andere spezielle Sorten, Alkoholgehalt oder sämtliche Zutaten. In der Sammlung gibt es auch richtige Raritäten. Die Besucher erfahren zum Beispiel, dass die Brauer der Bergquell-Brauerei Löbau GmbH in historischen Aufzeichnungen „Die Mumme“ wiederentdeckt haben. Dazu hieß es damals: „Anlässlich unseres Brauereijubiläums wird dieses frische Biermischgetränk im Hause Bergquell wieder hergestellt – unter anderem mit 2,6 Vol., 50 Prozent Bier, Gerstenmalz und Hopfen.“ Ein Mann namens Mumme hatte dieses Bier einst zuerst gebraut. 

Generell hat diese umfangreiche Sammlung von Bieretiketten nach Auffassung von Thomas May einen sehr großen Wert – vielleicht nicht unbedingt finanziell, sondern viel mehr ideell: „Das ist wie bei einem Briefmarkensammler, der hinter Sonderstempeln her ist.“ Historische Bierkästen und Flaschen sowie weitere geschichtsträchtige Exponate runden die Sonderausstellung „Biergeschichten“ ab. 
Thomas May selbst trinkt hin und wieder auch mal gern ein Pils. „Bei mir dauert es aber sehr lange, bis der Bierkasten leer ist“, verrät er schmunzelnd. 

Die Exposition ist bis Ende April im Humboldt- und Heimatmuseum Ebersbach-Neugersdorf zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen: Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 14.00 bis 17.00. Gruppenführungen sind Mittwoch bis Freitag nach Anmeldung unter Telefon (03586)36 55 04 möglich. 
Thomas May hofft, dass es viele Besucher zur Sonderausstellung „Biergeschichten“ auf den Schlechteberg in Ebersbach-Neugersdorf zieht. 

Steffen Linke / 21.01.2018

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