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Finaler Akt für den Bahnhofsumbau

Finaler Akt für den Bahnhofsumbau

Die neu errichtete Bahnbrücke Tongasse steht zum Einschub bereit.

Nach dem Einschub einer neuen Brücke in Zittau sind die Arbeiten bis auf wenige Reste abgeschlossen. Unterdessen gibt es Sorge um die Spätverbindung nach Weißwasser.

Zittau. Beim Umbau des Zittauer Bahnhofes und der angrenzenden Gleisanlagen steht der finale große Akt unmittelbar bevor: An diesem Wochenende (7. Juli) beginnt der Einschub der neuen Eisenbahnbrücke in der Tongasse. Für den Abriss des alten Bauwerks und den Einschub der vorgefertigten Brücke muss der Streckenabschnitt Zittau–Ebersbach von Samstag, 7. Juli, bis Sonntag, 15. Juli, für den Zugverkehr gesperrt werden. (Informationen zu den Fahrplanänderungen erhalten Reisende unter: https://www.laenderbahn.com/trilex/fahrplan/fahrplanaenderungen).

Die aus dem 19. Jahrhundert stammende alte Brücke wird durch ein Stahlrahmenbauwerk ersetzt, wobei die lichte Höhe und Weite unverändert bleiben. „In der genannten Zeit erfolgen der Rückbau der Gleise über die alte Brücke und der Abbruch des alten Bauwerks. Anschließend werden das neue Bauwerk eingeschoben, die Baugrube hinterfüllt und die Gleisanlagen auf der neuen Brücke hergestellt. Bis Mitte Oktober 2018 sind die Trinkwasser-, Abwasser-, Gas- und Stromleitungen im Bereich der Tongasse unter der Brücke neu zu verlegen sowie die Straße einschließlich des Fußweges herzurichten“, erklärt die für Sachsen zuständige Sprecherin der Deutschen Bahn AG, Erika Poschke-Frost. Die Tongasse selbst bleibt demnach im Bereich der Eisenbahnbrücke bis voraussichtlich Mitte Oktober für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr voll gesperrt. Selbiges gilt für die Eisenbahnstraße im Bereich der Einmündung Tongasse/Bergstraße bis zum 22. Juli (danach bis zum 31. August halbseitig).

Der Neubau der Bahnbrücke Tongasse ist Bestandteil des komplexen Umbaus des Zittauer Bahnhofs zu einem wichtigen Bahnknotenpunkt für Ostsachsen. Von hier gehen Strecken in Richtung Dresden, Liberec sowie Görlitz-Cottbus aus.
Seit dem August 2017 hat die Deutsche Bahn AG Gleise, Weichen, Signal- und Sicherungstechnik modernisiert, ein Elektronisches Stellwerk errichtet und den Bahnhof barrierefrei gestaltet. Bahn und Bund investierten dafür circa 45 Millionen Euro.
Als noch verbleibende Aufgaben im Jahre 2018 nennt Erika Poschke-Frost Restarbeiten am Hausbahnsteig und Arbeiten an den Aufzügen sowie an den denkmalgeschützten Bahnsteigdächern. Letztere ziehen sich nach ihren Angaben bis in das Jahr 2019 hinein. Schon jetzt ist die gesamte Strecke zwischen Bischofswerda und Zittau mit moderner Leit- und Sicherungstechnik ausgestattet. Dies schafft laut Bahn AG die Voraussetzungen für einen „Taktknoten, der den Bahnverkehr in Südostsachsen wesentlich attraktiver macht.“

Unterdessen sorgt sich die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen um die Spätverbindung auf der Strecke. So sollen nach ihren Angaben die bislang letzte Fahrt von Görlitz nach Zittau auf 21.17 Uhr (bislang 22.17 Uhr) und von Zittau nach Weißwasser auf 20.00 Uhr (bislang 21.09 Uhr) vorverlegt werden, um die Standzeiten von Fahrzeugen und Personal zu reduzieren. Die Fraktion fordert vom Landkreis, sich für die Beibehaltung der bisherigen Abfahrtzeiten einzusetzen, da sonst beispielsweise „Besucher des Theaters nach der Vorstellung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr nach Hause ins Umland kommen.“ Alternativ könnten laut Antrag der Grünen auch Busse zum Einsatz kommen. Das hätte den Vorteil, dass auch abseits der Bahnstrecke gelegene Orte wie Rothenburg angesteuert werden könnten.

Uwe Menschner / 06.07.2018

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