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Freilichtbühne vor einer neuen Ära

Freilichtbühne vor einer neuen Ära

Das optische Erscheinungsbild der Zittauer Filmnächte auf der Freilichtbühne im Weinaupark soll sich 2018 wandeln und der Zeit angepasst werden. Foto: Archiv/Hillersche Villa

Die ehrwürdige Freilichtbühne im Zittauer Weinaupark wird nach ihrer Sanierung am Freitag, 29. Juni, wiedereröffnet. Zu Gast sind aus diesem Anlass Norbert Leisegang und seine Band Keimzeit mit ihrer Tour „ Ins Irrenhaus und zurück“. Für das rekonstruierte Kleinod bricht damit eine neue Ära an.

Zittau. Die Arbeiten vor Ort hatten im September des vergangenen Jahres mit dem Abriss des Bestandsgebäudes begonnen. Seitdem wurde das neue Mehrzweckgebäude errichtet und medial angeschlossen, berichtet Kai Grebasch, Pressesprecher der Stadtverwaltung Zittau. Derzeit werden am Gebäude Restarbeiten ausgeführt und die Außenanlagen in Teilen neu gestaltet. Mit der Baumaßnahme sind verschiedene Firmen beschäftigt. Am Gebäude müssen nun noch die Feininstallationsarbeiten ausgeführt werden. An den Außenanlagen werden zur Zeit der behindertengerechte Zugang realisiert und die neue Beleuchtung installiert. In dem Gebäude sind jetzt Toiletten untergebracht. Außerdem steht ein kleiner Verkaufsraum zur Verfügung. Weiterhin sei die komplette Beleuchtung in den Freianlagen erneuert worden, erläutert Kai Grebasch. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf 421.480 Euro. Die Förderung liegt bei 85 Prozent aus dem EU-Förderprogramm Interreg Polen-Sachsen.

Die in den Weinaupark in direkter Nachbarschaft zum Tierpark, Wirtshaus, Weinauteich, Weinaustadion und diversen Sportanlagen sowie Spielplätzen eingebettete Freilichtbühne war seit dem Bau ein Magnet für viele kulturbegeisterte Menschen aus Zittau und der Oberlausitz. Nach ihrem Dornröschenschlaf in der Nachwendezeit und zaghaften Wiederbelebungsversuchen finden hier seit 2003 jährlich die Zittauer Filmnächte statt. Seit der Flut 2010 war jedoch nur ein eingeschränkter Betrieb möglich, da der Sanitär-, Gastronomie- und Umkleidebereich zerstört und nicht wieder aufgebaut werden konnte, berichtet Steffen Tempel von der Hillerschen Villa, die die Freilichtbühne mit Leben ausfüllt. Mit der Rekonstruktion steigt die Bedeutung der Anlage für die Stadt Zittau und ihre Einwohner. Vor allem sind neben Kinoveranstaltungen nun wieder größere Konzerte und Events möglich, die die Stadt mit dem näheren Umland und darüber hinaus deutlich positiv beeinflussen, so Steffen Tempel. „In der Weinau kann man schon mal einen ganzen Tag verbringen und die Zeit vergessen. Die Faszination als Veranstalter liegt für uns darin, möglichst vielen Menschen eine schöne Zeit zu bereiten, neue Veranstaltungsformate zu probieren und immer wieder aufs Neue,den Geschmack und Zeitgeist zu treffen“, sagt er. Die Zittauer Filmnächte gehen dabei schon in diesem Jahr einen konzeptionell neuen Weg. Das Programm wurde unter großer Beteiligung von freiwilligen Kräften und einer Onlineumfrage gestaltet. Damit hoffen die Veranstalter, noch mehr die Interessen und Wünsche der Besucher zu treffen. Wenn dieses Konzept aufgeht, gibt es schon konkrete Vorstellungen, diesen Weg im folgenden Jahr weiter auszubauen, so Steffen Tempel. Dazu werden die Verantwortlichen unter allen Gästen der Filmnächte eine große Umfrage durchführen. Auch das optische Erscheinungsbild der Zittauer Filmnächte wird sich 2018 wandeln und der Zeit angepasst, ergänzt er. Darüber hinaus wird es 2018 erstmalig eine eigene Internetseite für die Filmnächte geben. Zur Wiedereröffnung der sanierten Freilichtbühne steigt am 29. und 30. Juni ein großes Festwochenende. Dafür hat die Hillersche Villa am Freitag, 29. Juni, die Band Keimzeit eingeladen. Karten für dieses Konzert gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet unter www.eventbrite.de. Die Stadt Zittau präsentiert am Samstag, 30. Juni, im Rahmen des Projektes „Kultur ohne Grenzen – Stimmen der Städte” regionale Nachwuchsbands aus Bunzlau sowie Zittau und der Region. Im Verlauf der Filmnächte gibt es weitere kleinere Konzerte im Vorprogramm der Filme. Zu Gast sind unter anderem Attila Vural und Isam Shéhade aus der Schweiz. Sozusagen als Leckerbissen der Saison entfacht der Treffpunkt der Hillerschen Villa an einem Abend im August wahre Gaumenfreuden, blickt Steffen Tempel voraus.

Im Team der Hillerschen Villa gibt es viele Ideen, die Freilichtbühne neben den Filmnächten weiter zu beleben. Diese Gedankengänge reichen von einem Festival über ein gesamtes Wochenende mit Kunst und Musik bis hin zu hochkarätigen Konzertabenden. „Ob und wie sich solche Vorhaben umsetzen lassen, werden wir nach den ersten Versuchen 2018 sehen. Natürlich sind auch andere Akteure der Stadt gefragt, Akzente auf der Freilichtbühne zu setzen“, meint er.

Nochmals Steffen Tempel: „Wir hoffen nicht nur auf einen Zuschauerboom auf der Freilichtbühne, sondern tun unser Bestes und Mögliches, damit ein Besuch bei den Filmnächten zu einem wirklichen Erlebnis wird.“
 

Steffen Linke / 23.05.2018

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