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Futterpatenschaften als Geschenktipp für Tierfreunde

Futterpatenschaften als Geschenktipp für Tierfreunde

In den Zeiten der Pandemie ist an den Ausmarsch der Kamele durch die Innenstadt bis zum Dom Kultury am Dreikönigstag nicht zu denken. Die Arbeit ohne Einnahmen konzentriert sich auf die Tiere im Tierpark. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Görlitz. Was den Besuchern ihr Görlitzer Tierpark wert ist, haben sie in diesem Jahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Aufgrund der coronabedingten Schließung im Frühjahr wurden viele Spenden generiert und zur Unterstützung des laufenden Betriebes übergeben. Doch was bedeutet eigentlich „laufender Betrieb“ aus finanzieller Sicht?

„Die täglichen Betriebskosten des Görlitzer Tierparks belaufen sich auf etwa 4.400 Euro“, teilt der Görlitzer Tierpark mit. Das beinhalte „Personalkosten, Strom, Müllgebühren, Futter, Wasser- und Abwasser, Tierarzt- und Handwerkerkosten, Wartung, Service, Abgaben und und und…“. Trotz der essenziellen Zuschüsse der Stadt Görlitz und des Kulturraumes sei dies ein sehr hoher Betrag, insbesondere wenn die entsprechenden Eintrittseinnahmen fehlen.

Auch wenn die legendäre Raupe Nimmersatt nicht zum Tierbestand des Görlitzer Zoos zählt, schlagen Spezial-Futtermittel mit teils hohen Kosten zu Buche. So vertilgt das Logo-Tier des Görlitzer Tierparks, der Rote Panda, beispielsweise wöchentlich Bambus, Obst, Gemüse, Mineralstoffe sowie spezielle, auf den Nährstoffbedarf des Pandas zugeschnittene Fertigfuttermittel wie „Pandakuchen“ und Pellets im Wert von 45 Euro.

Terrarienbewohner und Vögel, die sich gerade im Winter nicht regelmäßig im Außenbereich aufhalten, sind auf künstliches UV-Licht angewiesen, um gesund zu bleiben. Die entsprechenden Leuchtmittel müssen regelmäßig ausgetauscht werden und schlagen beispielsweise mit 30 Euro je Stück zu Buche.

„Das natürliche Verbreitungsgebiet unserer quirligen Zebramangustenbande liegt im warmen Afrika. Eine Wohlfühltemperatur von mindestens 15°C im Innenhaus muss das ganze Jahr gewährleistet werden, damit sich die kleinen Raubtiere wohlfühlen. Auch wenn das neue Haus gut isoliert ist, haben wir dort einen monatlichen Stromverbrauch von etwa 20 Euro“, lässt der Tierpark wissen und gibt weitere Beispiele:

„Da die Winter in den letzten Jahren bekanntlich immer wärmer wurden, unsere Vierzehen-Landschildkröten für die physiologisch wichtige Winterstarre jedoch Temperaturen von unter 6 °C benötigen, können sie nicht mehr wie zuvor im Keller überwintern. Die Reptilien werden nun jedes Jahr in besonders leisen und erschütterungsarmen Kühlschränken überwintert. Die Stromkosten pro Monat liegen hier bei knapp 9 Euro.“ Aus diesen betriebswirtschaftlich notwendigen Kostenaufstellungen haben Tierparkmitarbeiter nun eine neue Idee geboren: die innovativen Einheizer-, Lichterglanz-, Unterhalts- und Futterpatenschaften! Sie gewähren dem Tierparkfreund nicht nur tiefe Einblicke mit Hintergrundinformationen in die unterschiedlichsten „Kosten-Posten“ eines Zoos, sie sind auch eine witzige und einzigartige Geschenkidee gerade zu Weihnachten. Vor allem aber hilft die Übernahme einer Patenschaft dem Tierpark, die Kosten-Lasten auf viele Schultern zu verteilen, um so auch den aktuellen Lockdown zu überstehen.

Till Scholtz-Knobloch / 16.12.2020

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