Baustart für die neue Großröhrsdorfer Turnhalle

Sollte alles reibungslos klappen, wird die neue Turnhalle im März 2027 zur Nutzung übergeben. Foto: Stadt Großröhrsdorf
Großröhrsdorf. Vor wenigen Tagen fand der Spatenstich für den Ersatzneubau einer neuen Turnhalle am Rödertalstadion statt. Bereits im Jahr 2017 hatte der Stadtrat den Bau einer neuen Sporthalle beschlossen. Für die ortsansässigen Schulen wie auch Vereine würde diese Halle eine Entspannung bei den aktuellen Hallenzeiten bedeuten. Gerade in den Wintermonaten sind die vorhandenen Hallen komplett ausgelastet und es ist schwierig, noch mehr Klassen oder Sportgruppen die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung zu bieten. Am 30. Oktober 2023 erhielt Großröhrsdorf den Bewilligungsbescheid von 3,263 Millionen Euro aus dem „Bundesprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur (SJK).“ Für den Bau der zukunftsfähigen Turnhalle stellt die Stadt Eigenmittel in Höhe von 786.000 Euro und nimmt neue Kredite in Höhe von 3,25 Millionen Euro auf. Beide Summen müssen in der Haushaltsplanung für die nächsten Jahre ordnungsgemäß abgebildet werden.
Die Bauzeit soll nicht mehr als 16 Monate betragen. Um das zu schaffen, fand am 27. Oktober bereits die erste Bauanlaufberatung statt, und innerhalb der kommenden zwei Wochen wird nun Baumaterial geliefert, Container und WCs aufgestellt. Danach beginnt der Tiefbau, die Bodenplatte wird gelegt. „Wenn es die Wetterbedingungen zulassen, soll der Rohbau im Dezember starten und bis März 2026 abgeschlossen sein“, erklärt Bürgermeister Stefan Schneider den Zeitplan. Im April des kommenden Jahres werde dann bereits der Innenausbau beginnen.
Die Fertigstellung der neuen Halle ist für Februar 2027 angesetzt. „Zuvor wird es voraussichtlich vom 11. Januar 2027 an einen Probebetrieb geben, der einen Monat dauert. In dieser Zeit können wir in Ruhe prüfen, ob alles funktioniert“, sagt Bürgermeister Stefan Schneider. Sollte alles reibungslos klappen, wird die neue Turnhalle im März 2027 zur Nutzung übergeben. Durch die Bauarbeiten wird es im Jahr 2026 keine Veranstaltungen auf dem Festplatz geben. Zirkus und Rummel müssen voraussichtlich ausfallen, da es im Stadtgebiet keine Ausweichflächen gibt. Dafür können sich die Großröhrsdorfer auf eine zukunftsfähige Sporthalle freuen. „Während der Feinplanung haben wir erkannt, dass es besser ist, wenn die neue Halle perspektivisch erweiterbar ist“, sagt der Bürgermeister. Die Halle kann eventuell später in Richtung Feld erweitert werden, ohne dass am Gebäude größere Umbauten vorzunehmen sind.
Neben dem Spielfeld bietet die Halle genügend Platz für mehrere Abstellräume. Wenn die Leichtathleten die seitlichen Geräteräume öffnen, erhalten sie eine 50 Meter lange Sprintstrecke. Zudem wird die neue Halle auch einen weiteren, kleineren Sportraum erhalten. Der 80 qm große Raum mit separatem Eingang und WCs steht kleineren Sport-Gruppen zur Verfügung. Sechs Umkleiden sind in der neuen Halle vorgesehen, wobei zwei zum Sportplatz hin eigene Ausgänge haben. Diese können dann von den Sportlern genutzt werden, die draußen trainieren.
Auf der Tribüne werden 199 Gäste Platz finden. Bei der Ausstattung mit Sprossenwänden, Toren und Basketballkörben ist vieles noch offen. Hier muss abgewartet werden, wie viel Geld letztendlich dafür übrig bleibt. Laut Förderrichtlinie muss die Halle energetisch auf dem neuesten Stand gebaut werden. Für den Neubau werden heimisches Holz und Recycling-Beton verwendet. Die Sporthalle wird über eine Geothermieanlage verfügen, welche die Erdwärme zur Energieerzeugung nutzt. Außerdem wird das Dach mit einer Photovoltaik-Anlage bestückt.