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Gegen den Tod der Federstriche

Gegen den Tod der Federstriche

Titelseite des Manuskripts „Galeazzo Sforzas Tod“ von Friedrich v. Uechtritz Foto: Museum

Görlitz. Der Verein der Freunde der Görlitzer Sammlungen e.V. hilft dem Kulturhistorischen Museum und der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften beim Schutz, der Erhaltung und der Sicherung von Kulturgut. Seit kurzem wirbt der Verein bei Besuchern um Mittel für die Restaurierung der Urfassung des Theaterstücks „Galeazzo Sforzas Tod“ aus der Feder des Oberlausitzer Dichters Friedrich von Uechtritz. Das originale Manuskript stammt aus dem Jahr 1822, zusammen mit einem begleitenden Text ist es nun an der Museumskasse im Barockhaus Neißstraße 30 ausgestellt.

Bewahrung durch Spenden

Um es längerfristig für die Nachwelt erhalten zu können, bedarf es einer behutsamen Behandlung durch einen Restaurator. Der Kostenaufwand beträgt circa 700 Euro. Hierfür steht eine Sammelbox an der Museumskasse. Zudem kann man hierfür spenden an den: Verein der Freunde der Görlitzer Sammlungen e.V. – IBAN: DE03 8505 0100 0000 0531 12; BIC: WELADED1GRL; Zweck: Handschrift Uechtritz

Rückkehr nach Görlitz 1863

Friedrich von Uechtritz wurde 1800 in Görlitz geboren. Er studierte zwischen 1818 und 1821 Jura in Leipzig und Berlin. Nach absolviertem Examen arbeitete er als Referendar in der Justizverwaltung und erhielt 1829 eine Anstellung in Düsseldorf, die er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst 1858 innehatte.
1863 kehrte er in seine Geburtsstadt Görlitz zurück, wo er am 15. Februar 1875 verstarb. Zeit seines Lebens bildeten Kunst und Literatur seine großen Leidenschaften. Schon als Student schrieb er erste Stücke fürs Theater, deren Aufführungen ihn in der Literaturszene der damaligen Zeit bekannt machten. Daraus entwickelten sich intensive Kontakte mit Ludwig und Dorothea Tieck, Friedrich Hebbel und später mit Karl von Holtei. 

Nachlass mit 700 Briefen

Sein literarischer Nachlass wurde 1900 aus Anlass seines 100. Geburtstages der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften geschenkt. „Dieser enthält mehr als 700 Briefe sowie Manuskripte von Theaterstücken und Romanen“, weiß Steffen Menzel, Leiter der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften, stolz zu ergänzen.
In den zurückliegenden zwei Jahren konnte die gesamte Überlieferung erstmals vollständig bearbeitet werden und steht nun zur Nutzung in Görlitz bereit.

Till Scholtz-Knobloch / 07.10.2020

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