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Kommune sucht den Manager fürs gute Klima

Kommune sucht den Manager fürs gute Klima

Das im Bau befindliche Feuerwehrgerätehaus in Klix. Foto: RK

Großdubrau. Geht es nach dem Willen von Bürgermeister Lutz Mörbe, soll schon bald ein Klimamanager in der Gemeinde seine Arbeit aufnehmen. Zwar stehe die Kommune schon jetzt in puncto Klimabilanz „gar nicht so schlecht da“, wie er es formuliert. Doch an mehreren Stellschrauben lasse ich durchaus nachjustieren. Und nicht immer stehe es in der Macht der Gemeinde, Geld zu sparen. Aufgrund von bestimmten Leitungsdurchmessern bei Strom- und Wasseranschlüssen gäbe der Vertragspartner vor, wie viel Gebühren zu entrichten sind. Genau an solch einer Stelle könnte der Klimamanager aktiv werden, denkt sich das Gemeindeoberhaupt, und mit eigenen Berechnungen und Überlegungen Veränderungen bei den Fixkosten herbeiführen. Zum Beispiel habe sich herausgestellt, dass die Sporthalle über einen zu großen Wasseranschluss verfüge. Ein weiteres Projekt, das die neue Fachkraft im Gemeindeamt in Angriff nehmen könnte, wäre die Reduzierung des Treibhausgases Kohlendioxid. „Es wäre ein Konzept zu erstellen, wie sich dieses Ziel umsetzen ließe“, erklärt Lutz Mörbe. „Dann müsste dieses in die Genehmigungs- und anschließend in die Umsetzungsphase gebracht werden.“ Der Klimamanager hätte dafür maximal fünf Jahre zur Verfügung. So lange wird die Stelle gefördert.

Zunächst zu 100 Prozent, ab dem dritten Jahr jeweils noch zu 70 Prozent. „Ich hoffe, dass wir dieses Thema recht schnell angehen und die Stelle ausschreiben können“, sagt der Bürgermeister. „Mir schwebt ein junger Mensch mit Uni-Abschluss vor, der sich in Großdubrau mit seinen Ideen einbringt.“ Die zu stellenden Fördermittelanträge würden jetzt entgegengenommen. Unklar sei jedoch noch, und das soll der Gemeinderat entscheiden, ob die künftige Fachkraft fortan das Energiemanagement kommunaler Objekte oder die Klimaentwicklung der gesamten Kommune – Privathaushalte eingeschlossen – in die Hände nimmt. Beide Bereiche wollte ein Bürgervertreter, der Experte auf dem Gebiet ist, während eines Vortrages gegenüberstellen und dem Gemeinderat zur Abwägung überlassen.

Indes gibt es wie im Fall des im Bau befindlichen Feuerwehrgerätehauses im Ortsteil Klix Immobilien, bei denen sich der Klimamanager nicht den Kopf zerbrechen muss. Das künftige Domizil von 22 aktiven Floriansjüngern sowie 16 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr, die zwischenzeitlich in Spreewiese untergekommen sind, soll samt der geplanten Photovoltaikanlage nach seiner Fertigstellung den zeitgemäßen Ansprüchen gerecht werden. „Die Technik soll den Energie- und Heizungsbedarf unterstützen und damit die Unterhaltungskosten reduzieren“, meint Lutz Mörbe. Und er fügt hinzu: „Für die Kameradinnen und Kameraden werden die Bedingungen wesentlich verbessert. Der Bau wird zwei Stellplätze für Fahrzeuge sowie die notwendigen Ausstattungen aufweisen. Dazu zählen Sanitärräume, Umkleiden, eine Werkstatt, ein Lager und ein Raum für die Jugendfeuerwehr.

Ein Schulungsraum mit einer Küche rundet das Gebäude ab.“ Doch dieses bietet noch einen Vorteil: „Dadurch, dass Teile der Ortschaft Klix im Hochwasserfall von Überschwemmungen bedroht sein können, sind wir in der Lage, in solch einer Situation das Feuerwehrgerätehaus als Notunterkunft zu nutzen.“ Der Zustand seines Vorgängers habe sich nicht mehr mit den Anforderungen der heutigen Zeit vereinbaren lassen. „Es war einfach zu wenig Platz, da neben einem neuen Fahrzeug auch ein Anhänger mit am Standort stationiert wurde.“ Von Umbaumaßnahmen am bisherigen Gerätehaus nahm die Kommune eigenen Angaben zufolge Abstand, da sich ein Neubau als wirtschaftlicher erwiesen habe. Zudem seien die Anforderungen an den Arbeitsschutz am alten Standort nicht umsetzbar gewesen. Rund 1,8 Millionen Euro investiert die Gemeinde in das Vorhaben. Mit 430.000 Euro unterstützt der Freistaat die Maßnahme. 

Roland Kaiser / 28.03.2022

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