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Mehr Busse im Norden des Landkreises Görlitz

Mehr Busse im Norden des Landkreises Görlitz

Der Schulbusverkehr – wie hier in Daubitz – bleibt eine feste Säule in den Verkehrsplanungen. Foto: Till Scholtz-Knobloch

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Die Schweiz bleibt mit ihrem ÖPNV Lichtjahre voraus – Busbahnhof in Chur in Graubünden oberhalb der Bahngleise. Die Busebene ist mit Rolltreppen mit den Bahnsteigen verbunden! Foto: Dirk Uloth

Landkreis Görlitz. Ab dem 1. Januar 2022 werden auch im nördlichen Teil des Landkreises Görlitz neue Buslinien und Bus-Fahrpläne eingeführt. Wie bereits im südlichen Kreisgebiet werden flächendeckende Taktfahrpläne für Busse und Züge umgesetzt. Busse fahren dann in einem festen Rhythmus. Taktgeber sind die Regionalzüge, die in einem Abstand von 60 Minuten verkehren und auf die die Fahrpläne abgestimmt sind.

„Dadurch wird das Busfahren auch am Wochenende und in den Ferien erleichtert, weil sich die Fahrzeiten in die Städte oder in die Ausflugs- und Wandergebiete verkürzen und mehr Fahrten als zuvor angeboten werden“, stellt der Landkreis Görlitz in einer Pressemitteilung heraus. Ziel des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und des Landkreises Görlitz sei es, dass die Buslinien als regelmäßig verkehrende Zu- bzw. Abbringer fungieren. „Grundlage für die neuen Fahr- und Linienpläne sind die überregional bzw. regional bedeutsamen Entwicklungsachsen, unter Beachtung der Gleichbehandlung aller Kommunen und Schulen“, betont die Kreisverwaltung.

Derzeit werden im Busverkehr im Landkreis Görlitz jährlich ca. 4,7 Millionen Fahrgäste befördert. Europaweit nutzen Verkehrsverbünde mit steigender Tendenz das Modell der Taktfahrpläne. Beispielhaft ist dabei das Schweizer Verkehrswesen, das sich seit Jahren mit steigenden Fahrgastzahlen bewährt hat. Der ZVON und der Landkreis Görlitz haben die Modelle analysiert und Kriterien und Standards abgeleitet. „Sie bilden“, so der Kreis, „die Basis für die kreisweite und einheitliche Umsetzung von ’Gut vernetzt – Landkreis Görlitz’.“ Ab Ende März beginne die Information und Abstimmung von und mit den Kommunen und den Schulen zu den Fahrplanentwürfen. Ein Schwerpunkt soll dabei der Schülerverkehr bilden, womit das Schweizer Vorbild jedoch bereits etwas aufgeweicht ist, denn dort fügt sich der Schülerverkehr allenfalls in einen engen Takt für sämtliche potenzielle Nutzer lediglich noch ein.

Die Vergabe des Busverkehrs im Landkreis Görlitz ab dem Jahr 2023 wird voraussichtlich im August 2021 ausgeschrieben. Die europaweite Ausschreibung ist gesetzlich  aufgrund des Auftragsvolumens notwendig. Grundlage der Ausschreibung ist das beschlossene erweiterte Busangebot „Gut vernetzt – Landkreis Görlitz“. Damit soll entsprechend den Vorgaben der Sächsischen Strategiekommission für Öffentlichen Personennahverkehr die Daseinsvorsorge durch öffentliche Mobilität deutlich verbessert werden. Auf der Internetseite www.gutvernetzt-landkreis-gr.de werden nach und nach auch die für den nördlichen Teil des Landkreises relevanten Inhalte eingestellt. 

Till Scholtz-Knobloch / 31.03.2021

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