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Meisterei ist in Betrieb gegangen

Meisterei ist in Betrieb gegangen

In Königsbrück entstand erstmals im Freistaat Sachsen eine so genannte Kompaktmeisterei. Foto: Landratsamt

Lange war um den günstigsten Standort für die Einrichtung im Westen des Landkreises gerungen worden. In zwei anderen Straßenmeistereien geht gleichzeitig das Licht aus.

 

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Die Grundsteinlegung für die neue Straßenmeisterei erfolgte im März 2019. Jetzt, gut eineinhalb Jahre und 7 Millionen Euro später, ist sie fertig. Foto: Archiv

Königsbrück. Anfang dieser Woche hat in Königsbrück die neu errichtete Straßenmeisterei des Landkreises Bautzen den Betrieb aufgenommen. Sie ist für den Straßendienst auf den Bundes-, Staats- und Kreisstraßen im westlichen und nordwestlichen Kreisgebiet zuständig. Gleichzeitig haben die Straßenmeistereien Kamenz und Wachau ihren Betrieb eingestellt. Deren zu betreuendes Streckennetz wird jetzt überwiegend von Königsbrück aus betreut.

Der Neubau der Straßenmeisterei in Königsbrück geht auf einen Kreistagsbeschluss aus dem Jahre 2014 zurück. Damals hatten die Abgeordneten die „Standortoptimierung der Straßenmeistereien im Landkreis Bautzen“ auf der Grundlage eines bereits zuvor vom Technischen Ausschuss bestätigten Konzeptes beschlossen. Dieses war zu dem Ergebnis gelangt, dass die Zahl der Straßenmeistereien im Kreis von sechs auf fünf reduziert werden soll. Erhalten bleiben sollten die Standorte Hoyerswerda, Bautzen, Bischofswerda und Nostitz, die Meistereien Wachau und Kamenz hingegen durch den Neubau in Königsbrück ersetzt werden.

Der Standort Wachau wurde aufgrund seiner dezentralen Lage als ungünstig eingeschätzt, hinsichtlich von Kamenz bemängelten die Planer vor allem den baulichen Zustand der Betriebsgebäude. Bei der Ermittlung des am besten geeigneten neuen Standortes, der beide Altbereiche abdeckt, setzte sich Königsbrück gegen Pulsnitz durch. Vor allem die bessere Erreichbarkeit der B 97 gab dafür den Ausschlag. 2016 dann bekannte sich der Kreistag zum Ankauf der benötigten Flächen aus Privathand. Dabei gab man der Nutzung einer bereits zuvor bebauten Brache den Vorzug gegenüber dem ebenfalls möglichen Neubau auf der „grünen Wiese.“

Die Grundsteinlegung erfolgte im März 2019. Die 2. Beigeordnete des Landrates, Birgit Weber, beschrieb die Charakteristik des Bauwerkes damals wie folgt: „In Königsbrück wird erstmals im Freistaat Sachsen das Konzept einer Kompaktmeisterei verwirklicht, bei dem alle Funktionsbereiche in einem Bau vereinigt sind. Dazu zählen Fahrzeughalle, Waschanlage, Werkstatt, Lagerräume und Sozialtrakt. Im Außenbereich verbleiben lediglich das Schüttgutlager und die Salzhalle.“ Die voraussichtlichen Kosten waren ursprünglich mit sechs Millionen Euro angegeben worden, doch dabei blieb es nicht: Sie erhöhten sich auf 7,45 Millionen Euro. Begründet wurde dies in einer Vorlage für den Kreistag mit „Kosten für den Grunderwerb, für den Abbruch von Gebäuden und die Entsiegelung von befestigten Flächen, für die Entsorgung von Schadstoffen und die Anpassung der Trinkwasserversorgung.“ Auch der allgemeine Baupreisindex schlug Kosten steigernd zu Buche. Trotz all dieser Faktoren blieb der Neubau in Königsbrück laut Liegenschaftsamtsleiter Valentin Opitz deutlich günstiger als die Weiternutzung der bisherigen Straßenmeistereien in Kamenz und Wachau, da deren Ertüchtigung noch teurer gewesen wäre.

 

Uwe Menschner / 27.10.2020

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