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Der Pott geht in den Raum Löbau

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Kreispokalsieger“ 2020/21 wurden die Herren des FSV Kemnitz, die sich sichtlich darüber freuen. Foto: Bernhard Donke

Neusalza-Spremberg. Um den „Landskron-Kreispokal“ 2020/21 des Fußballverbandes Oberlausitz e.V. (FVO) ist am vergangenen Sonnabendnachmittag auf den Sportplatz am Hänscheberg des FSV Neusalza-Spremberg zu einer Regenschlacht gekommen. Die Organisatoren hatten sich trotz des dauerhaften Starkregens sehr viel Mühe gegeben, um die Pokalfinalspiele der Frauen und Männer über die Runden zu bekommen. Im ersten Finalspiel standen sich die Frauen der SG Blau-Weiß Obercunnersdorf und des SV Grün-Weiß 90 Uhmannsdorf gegenüber.

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Die Damenmannschaft des SG Blau/Weiss Obercunnersdorf wurde Kreispokalsieger 2020/21. Foto: Bernhard Donke

Am Ende langte es für die Uhsmannsdorfer nicht, die in diesem Jahr auf 100 Jahre Fußball in ihrem Ort zurückblicken. Hier hatten die Obercunnersdorferinnen die Nase vorn und holten sich den Kreispokal. Nach deren 3:0-Erfolg überreichte FVO-Präsident Jürgen Heinrich den Pokal an die Frauen aus der Gemeinde Kottmar.

Unter anhaltendem Dauerstarkregen war der Boden aufgeweicht, doch das Schiedsrichtertrio Steffen Seidel, Tobias Weickelt und Marcel Block entschied sich, auch das Finalspiel der Herren zwischen dem FSV Kemnitz und dem SV Gebelzig 1923 anzupfeifen. Nach den beiden Führungstreffern der Gebelziger (19. und 20. Min.) konnten die Kemnitzer bereits in der 23. Min den Anschlusstreffer erzielen. Den drei Toren in vier Minuten folgte neun Minuten später der erneute Zwei-Tore-Vorsprung der Gebelziger. Doch der SVG konnte diese Führung nicht bis zur Pause halten, denn wiederum gab es einen Doppelschlag, der in der 42. und 43 Minute den Ausgleich für Kemnitz brachte. Dem rasanten Treiben der ersten Halbzeit folgte dann im zweiten Durchgang trotz guter Chancen auf beiden Seiten die Torflaute, so dass es auch nach 90 Minuten 3:3 stand.

Die Gebelziger hatten ganz auf ihren Anhang gebaut und waren mit drei Bussen und nahezu 200 Mann in Neusalza-Spremberg stimmgewaltig dabei. Die Laune der Gebelziger trübte sich jedoch schon in der 64. Minute bei einem Gelb-Rot-Platzverweis gegen den SVG.

In der Verlängerung konnten die Gebelziger in der 101. Minute noch einmal in Führung gehen, doch zwei Minuten vor Schuss nahm das Torfestival mit dem 4:4 seinen Fortgang, was nun ein Elfmeterschießen zur Folge hatte.

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Steffen Seidel (links) vom SV Blau-Weiß Lodenau wurde nach Abpfiff des Pokalendspiels vom Vorsitzenden der Schiedsrichterkommission Tobias Weickelt (rechts) und dem FVO-Präsidenten Jürgen Heinrich aus dem FVO verabschiedet. Foto: Bernhard Donke

Die Kemnitzer hatten hier die besseren Nerven, so dass es letztlich 7:6 nach Elfmeterschießen für den FSV hieß. Ein negatives Bild gaben jedoch einige hitzige Fans der Kemnitzer ab, die bei der Auszeichnung des Sportkameraden Thomas Frieser vom Bertsdorfer SV, der Schiedsrichteransetzer für die Kreisliga, die Kreisklasse und den Nachwuchs ist, vor Spielbeginn störten. Frieser erhielt die Ehrenamtsurkunde des Sächsischen Fußballverbandes. Auch während der Verlängerung gab es Störungen durch einige Kemnitzer Anhänger, die wegen einer Schiedsrichterentscheidung das Spielfeld betraten und von diesem nur schwer entfernt werden konnten.

Nach dem Abpfiff verabschiedeten Präsident Heinrich und der Vorsitzende der Schiedsrichterkommission des FVO, Tobias Weickelt, Steffen Seidel von Blau-Weiß Lodenau, der 20 Jahre als Schiedsrichter auf den Plätzen des Kreises tätig war, aus dem FVO – er zieht beruflich bedingt nach Baden-Württemberg, wo er auch künftig die pfeifen möchte.

Ein Einnahmeüberschuss und Spenden der circa 450 Zuschauer erbrachten am Ende noch einen Erlös von 500 Euro, den der FVO den Flutopfern in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zur Verfügung stellt.

Bernhard Donke/Till Scholtz-Knobloch / 25.07.2021

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