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Oberlausitzderby steigt zur Mittagszeit

Oberlausitzderby steigt zur Mittagszeit

Beim Derby des FC Oberlausitz Neugersdorf gegen Budissa Bautzen schenken sich die Spieler nichts. Bei diesem Kopfballduell gingen der Neugersdorfer Karl Petrick (dunkles Trikot) und der Bautzener Franz Pfanne voll zur Sache. Foto: Florian Richter

Das ist gleich ein richtiger Leckerbissen für die Fußballfreunde in der Region. Zum Auftakt der Fußball-Regionalliga steigt am Sonntag, 30. Juli, um 11.15 Uhr, in der Sparkassen Arena Neugersdorf das Oberlausitzderby zwischen dem FC Oberlausitz Neugersdorf und Budissa Bautzen.

Neugersdorf. Dieses Spiel wird für Sepp Kunze und Jonas Krautschick etwas ganz Besonderes. Nicht nur, dass die beiden gebürtigen Lausitzer – Krautschick kommt aus Nebelschütz, Kunze aus Zittau – im Oberlausitzderby zwischen dem FC Oberlausitz Neugersdorf und Budissa Bautzen auflaufen, sofern sie ihr Trainer aufstellt. Beide haben in der Sommerpause die Seiten gewechselt. Vor fünf Wochen trugen sie noch das Trikot des FC Oberlausitz Neugersdorf, nun laufen sie am Sonntag für Budissa auf. Auf die Frage, ob das die Spielvorbereitungen beeinflusst habe, sagte der Neugersdorfer Trainer Vragel da Silva lachend: „Nein. Wir konzentrieren uns auf uns selbst. Natürlich werden wir bei den Standardsituationen einige Sachen anders machen, nur für den Fall, dass die beiden Jungs uns verpetzen“, während sein Gegenüber Torsten Gütschow trocken antwortete: „Wir sind immer bestens informiert.“

In den direkten Vergleichen der letzten Jahre hatte der FC Oberlausitz Neugersdorf leicht die Nase vorn, wobei die Spiele immer eng waren. Den letzten Bautzener Sieg gab es am 29. September 2013 (3:2 in Neugersdorf). Danach spielten beide Teams viermal Unentschieden gegeneinander, zweimal triumphierte der FC Oberlausitz Neugersdorf mit 1:0 im Pokalviertelfinale in Bautzen im Frühjahr 2014 und mit 2:0 im letzten Vergleich am 16. April dieses Jahres in Neugersdorf.

Beide Mannschaften haben ihren Kader deutlich verändert und wissen nach der Vorbereitung naturgemäß noch nicht so recht, wo sie stehen. Und jetzt ausgerechnet gleich das Derby. Doch das stört Vragel da Silva nicht: „Ich denke, wir müssen als Hausherren die Initiative in die Hand nehmen. Bautzen wird dagegenhalten. In meiner Zeit hier war es nie einfach, gegen Budissa zu spielen. Und das wird auch am Wochenende so sein. Deshalb ist es auch egal, ob das Derby am ersten oder fünften Spieltag stattfindet, die Leidenschaft wird auf jeden Fall auf beiden Seiten vorhanden sein.“ Nur, wer auflaufen wird, lässt sich Vragel da Silva nicht entlocken. Angesichts der größeren Breite im Kader habe er die Qual der Wahl. Trotzdem lässt er durchblicken, „dass uns Hannes Mietzelfeld mit seiner Schnelligkeit, Eric Träger mit seiner Robustheit oder Can Sakar mit seiner Schussstärke weiterhelfen. Wir haben gegenüber dem Vorjahr mehr Optionen.“

Auch Torsten Gütschow ist verhalten optimistisch: „Neugersdorf ist ein starker Gegner. Wir sind top vorbereitet. Meine Wunschspieler passen auch charakterlich in die Mannschaft und zu Bautzen, haben die Mannschaft enorm verstärkt. Ich bin da guten Mutes. Mit einem Punkt wäre ich am Sonntag zufrieden.“

Das Einzige, was beiden Trainern nicht gefällt, ist die Anstoßzeit. 11.15 Uhr, über die Mittagsstunde hinweg, ist wirklich außergewöhnlich. Das Spiel wurde auf Drängen der Stadt Ebersbach-Neugersdorf nach vorn verlegt, um Kollisionen mit dem Jacobimarkt in Neugersdorf zu vermeiden. Nun müssen beide Teams damit leben. Der Euphorie der Spieler beider Mannschaften tut das keinen Abbruch. Und die Fans sollen, wenn es nach Vragel da Silva, „über die Mittagszeit wenigstens Tore serviert bekommen.“ Nach seinem Tipp gefragt, antwortet er: „Bloß nicht 0:0, darauf habe ich keinen Bock. Wir spielen auf Sieg. Aber wenn es zum Unentschieden kommt, dann sollen die Zuschauer wenigstens Tore sehen.“

Jens Kölz / 29.07.2017

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